Donnerstag, 30. Juni 2011

Tour de France 2011 startet!

Foto: Stephan Vanfleteren


Eddy Merckx auf einem Foto seines Landsmanns Stephan Vanfleteren.

Mittwoch, 22. Juni 2011

The Tree of Life

Foto: Jabs


Ich wollte ein Vorurteil (Prinzip?) verwerfen und habe mir einen Hollywoodfilm angesehen: "The Tree of Life". 
So viele Vorschusslorbeeren, Goldene Palme in Cannes, alle reden von Meisterwerken Terrence Malicks... 
Nun ja...
Im Kino waren zum Glück nur ein paar Besucher, fast nur Mädchen - wohl alles Freundinnen, denn die quatschten und aßen ununterbrochen. 
Das überschaubare Interesse erstaunte, da der Streifen in der Arthouse-Kinohitliste auf Platz 1 liegt.
Mir war die ganze Geschichte irgendwie platt, komisch mystisch und schwülstig. Überschrieben ist der Film mit: "Es gibt Zwei Wege des Lebens: Den Weg der Gnade und den Weg der Natur!" Die Handlung ist einfach, ohne Überraschungen. Aber sie wird verschwurbelt erzählt. 
Ein Vater (Brad Pitt), der den hartherzigen Erzieher (er lässt sich küssen und mit Sir oder Vater, nicht mit Dad anreden) gibt und seine Söhne zu "starken" Männern machen will. (Sein Credo ist allen Ernstes: "Jeder ist seines Glückes Schmied.") Sie sollen auch zuschlagen können. 
Die Mutter ist penetranter Gutmensch, richtig gut gespielt von der schönen Jessica Chastain. 
Die schauspielerische Leistung Brad Pitts und des am Ende auftretenden Sean Penn hält da niemals mit - wie erwartet.  
Ständig wird man mit so wahnsinnig übel banalen Bibelkalendersprüchen bombardiert: "Führe uns bis ans Ende der Zeit. Wer nicht liebt, dessen Leben fliegt an ihm vorbei." Religiöse Phrasen! 
Das älteste Kind fleht: "Mutter, mach aus mir einen guten Menschen!"
"Stimmen aus dem Himmel" (von Verstorbenen, von Gott?) säuseln Fragen und Erklärungen in die Bilder. 
In vielen Kritiken war von der "Macht der Malick-Bilder" zu lesen. Natürlich gab es malerische und schön anzuschauende Sequenzen. Im Mittelteil werden ellenlange Zeit Naturphänomene gefeiert, dazwischen esoterische Einspielungen. Vielleicht geht es um die Entstehung des Lebens? Jedenfalls kreuzen auch Saurier auf. Und ein fleischfressender verzichtet auf seine gefangene Beute - er lässt Gnade walten... Die Grenze zwischen Romantik und Kitsch ist nicht definiert.      
Die Filmmusik war ein breiiges"Best Of" der Klassik (Brahms, Mahler, Smetana, Berlioz), arg zusammengesuchte Choräle. 
138 Minuten modernes amerikanisches Lichtspiel konnten mein Vorurteil nicht dauerhaft in Frage stellen. 

Interpol

Foto: Jabs



Eine grandiose und total frisch aufspielende New Yorker Musikformation, die verdächtig an Joy Division erinnnert! 

http://www.youtube.com/watch?v=-jTKtlM9vvQ&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=-X_mGWOHEKY&feature=related

Dienstag, 21. Juni 2011

Friedrich Schiller: "An die Freude"

Foto: Jabs



"An die Freude" 
Friedrich Schiller



Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng geteilt,
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Brüder - überm Sternenzelt
Muss ein lieber Vater wohnen.


Wem der große Wurf gelungen,
Eines Freundes Freund zu sein;
Wer ein holdes Weib errungen,
Mische seinen Jubel ein!
Ja - wer auch nur eine Seele
Sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wer's nie gekonnt, der stehle
Weinend sich aus diesem Bund!
Was den großen Ring bewohnet,
Huldige der Sympathie!
Zu den Sternen leitet sie,
Wo der Unbekannte thronet.


Freude trinken alle Wesen
An den Brüsten der Natur,
Alle Guten, alle Bösen
Folgen ihrer Rosenspur.
Küsse gab sie uns und Reben,
Einen Freund, geprüft im Tod,
Wollust ward dem Wurm gegeben,
Und der Cherub steht vor Gott.
Ihr stürzt nieder, Millionen?
Ahnest du den Schöpfer, Welt?
Such ihn überm Sternenzelt!
Über Sternen muss er wohnen.


Freude heißt die starke Feder
In der ewigen Natur.
Freude, Freude treibt die Räder
In der großen Weltenuhr.
Blumen lockt sie aus den Keimen,
Sonnen aus dem Firmament,
Sphären rollt sie in den Räumen,
Die des Sehers Rohr nicht kennt.
Froh, wie seine Sonnen fliegen
Durch des Himmels prächt'gen Plan,
Wandelt, Brüder, eure Bahn,
Freudig wie ein Held zum Siegen.


Aus der Wahrheit Feuerspiegel
Lächelt sie den Forscher an.
Zu der Tugend steilem Hügel
Leitet sie des Dulders Bahn.
Auf des Glaubens Sonnenberge
Sieht man ihre Fahnen wehn,
Durch den Riss gesprengter Särge
Sie im Chor der Engel stehn.
Duldet mutig, Millionen!
Duldet für die bessre Welt!
Droben überm Sternenzelt
Wird ein großer Gott belohnen.


Göttern kann man nicht vergelten,
Schön ist's, ihnen gleich zu sein.
Gram und Armut soll sich melden,
Mit den Frohen sich erfreun.
Groll und Rache sei vergessen,
Unserm Todfeind sei verziehn,
Keine Träne soll ihn pressen,
Keine Reue nage ihn.
Unser Schuldbuch sei vernichtet!
Ausgesöhnt die ganze Welt!
Brüder - überm Sternenzelt
Richtet Gott, wie wir gerichtet.


Freude sprudelt in Pokalen,
In der Traube goldnem Blut
Trinken Sanftmut Kannibalen,
Die Verzweiflung Heldenmut.
Brüder, fliegt von euren Sitzen,
Wenn der volle Römer kreist,
Lasst den Schaum zum Himmel spritzen:
Dieses Glas dem guten Geist!
Den der Sterne Wirbel loben,
Den des Seraphs Hymne preist,
Dieses Glas dem guten Geist
Überm Sternenzelt dort oben!


Festen Mut in schweren Leiden,
Hilfe, wo die Unschuld weint,
Ewigkeit geschwornen Eiden,
Wahrheit gegen Freund und Feind,
Männerstolz vor Königsthronen -
Brüder, gält es Gut und Blut:
Dem Verdienste seine Kronen,
Untergang der Lügenbrut!
Schließt den heil'gen Zirkel dichter,
Schwört bei diesem goldnen Wein,
Dem Gelübde treu zu sein,
Schwört es bei dem Sternenrichter!




TB-Fans prügeln sich mit Literaten der Reformbühne "Heim & Welt"!




Berliner Zeitung vom 21.6.2011

Karsten Krampitz:
Egal ob Männer oder Frauen auf dem Rasen stehen, Fußball ist ganz nebenbei auch Kapitalismus, und der kann grausam sein. Denn wo Gewinner sind, sind auch Verlierer; wo Hertha aufsteigt, fällt die Berliner Tennis Borussia in die Tiefe der sechsten Herren-Liga. Die Relegation gegen Borea Dresden ging unlängst mit 1:2 Toren verloren, das auch noch im Jahn-Sportpark, derweil im heimischen Mommsenstadion die kanadische Frauennationalelf trainieren durfte.
Bei der darauf folgenden Abstiegsfeier kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Vorausgegangen war eine Schlägerei von TB-Anhängern und Schriftstellern vor dem Kaffee Burger, nahe dem Rosa-Luxemburg-Platz. Die Autoren der Lesebühne "Heim und Welt" waren einem Kollegen zu Hilfe geeilt, der von TB-Fans auf offener Straße überfallen worden war. Der Borussen-Fanbeauftragte hat sich inzwischen beim Opfer entschuldigt, ohne aber die Täter zu benennen, so dass der Vorfall womöglich ein literarisches Nachspiel haben wird. Bislang jedoch hüllen sich die beteiligten Schriftsteller in Schweigen, unter ihnen Falko Hennig, Ahne, Konrad Endler und Uli Hannemann.

Montag, 20. Juni 2011

Cat Stevens: Father And Son

Foto: Jabs





(Vater)
Es ist nicht an der Zeit, was zu verändern.
Beruhig dich erst mal und mach langsam.
Du bist noch jung, das ist dein Problem, du musst noch so viel lernen.
Such dir ein Mädel, werde sesshaft, du kannst heiraten, wenn du willst -
schau mich an: ich bin alt, aber glücklich.
Ich war früher auch wie du und weiß deshalb, dass es nicht leicht ist,
stillzuhalten, wenn man merkt, dass sich was tut.
Aber lass dir Zeit, denk ausgiebig über alles nach,
denk an das, was du hast.
Denn morgen bist du auch noch da - deine Träume vielleicht nicht.
(Sohn)
Wie soll ich das nur erklären - sobald ich´s versuche, dreht er sich weg,
es ist immer dasselbe Lied.
Vom ersten Moment an, wo ich sprechen konnte, musste ich immer nur zuhören.
Aber jetzt sehe ich einen Weg für mich, und weiß, dass ich gehen muss.
(Vater)
Es ist nicht an der Zeit, etwas zu verändern.
Setz dich erst mal und lass es ruhig angehen.
Du bist noch jung, das ist dein Problem.
Du musst noch soviel durchmachen.
(Sohn)
Ich muss gehen - und diese Entscheidung muss ich allein treffen.
Die ganze Zeit über war ich traurig, habe meine ganzen Gedanken für mich behalten.
Es mag schwer für sie sein, aber für mich wäre es noch schwerer, das zu verdrängen.
Wenn sie Recht hätten, würde ich ja ihnen zustimmen, aber sie wissen doch überhaupt nichts von mir.
Ich sehe jetzt einen Weg für mich, und weiß, dass ich gehen muss.
(Vater)
Bleib doch, bleib - warum musst du gehen und diese Entscheidung allein treffen?


Sonntag, 19. Juni 2011

Fußball auf dem Lande

Prenzlauer Zeitung 11.6.2011


Armin Gehrmann gelang ein tolles Foto vom Fußball in der Uckermark.

Freitag, 17. Juni 2011

Für Hundefreunde?

Foto: Dennis Orel & Benjamin Tafel


Galerie Kunstschwimmer, Choriner Str. 72, 10119 Berlin, Mo - Fr, 10 -13 & 15 - 18 Uhr, bis 8.7.11: 
Dennis Orel & Benjamin Tafel "Hundesalon"

Fotos, die offensichtlich bei einem "Hundeschönheitswettbewerb" enstanden. Die aufgehübschten Vierbeiner mit den stolzen Besitzern/Züchtern vor eine Wand gestellt - geblitzt - fertig ist die Kunst!

Freitag, 10. Juni 2011

Stephan Vanfleteren!




Großartige Serie des sensationellen Stephan Vanfleteren über den grandiosen Tomi Ungerer in der einzigartigen Zeitschrift DU wird mit dem diesjährigen Henri Nannen Preis für Fotografie ausgezeichnet:

http://www.henri-nannen-preis.de/preistraeger_2011.php?id=181&award=Beste+fotografische+Autorenleistung

Donnerstag, 9. Juni 2011

Anders Petersen


Fotos: Anders Petersen


Ganz große Kunst in Berlin!

Anders Petersen: Mental Hospital 1995
Swedish Photography, Oranienburger Str. 27, Berlin-Mitte, Mi-Sa, 12-18 Uhr, bis 16.7. 

Der schwedische Meister Anders Petersen hat mit seinem "Café Lehmitz" schon in den sechziger Jahren Fotogeschichte geschrieben... 
Zurzeit werden 40 (erfreulicherweise kleinformatige) Schwarzweißbilder präsentiert (die leider etwas sehr eng gehangen sind). Sie entstanden über Jahre in verschiedenen psychatrischen Krankenhäuser in und um Stockholm. Er fühlt sich von den Patienten (und Pflegern) angezogen und "Suchte nach Zärtlichkeit, Sehnsüchten, Träumen. Keine Fotografie ohne Sehnsucht." 
"Mental Hospital" zeigt magische Einblicke in die Seelen von Menschen, die am Rande der heutigen (ach so starken und gut aussehenden) Gesellschaft leben müssen. 
Seine Sicht ist sensibel und rau, aber zärtlich. Ob es immer gelingt, den sensationellen oder sentimentalen Aspekt klein zu halten, muss jeder Betrachter für sich entscheiden. Es gibt bestimmt Probleme, denn einigen Fotos wurde die Veröffentlichung von Familienangehörigen untersagt (Wenige dieser indizierten Motive findet man im Buch "Close distance"). 
Interessant, dass Petersen (wie viele Künstler) beteuert: "In allen meinen Fotografien versuche ich im Grunde Selbstporträts zu machen." Seine Porträts sind Spiegelbilder!
Übrigens verlässt der geniale Fotograf das Haus niemals ohne seine geliebte Contax T3.   
Eine Fotoausstellung, die unbedingt anzuschauen lohnt! 
Natürlich habe ich diese Ausstellung auch mit Argusaugen betrachtet, um rummäkeln zu können: Von einigen Motiven finde ich die Abzüge nicht ganz brillant - einige Flächen "reißen etwas aus". Ich dachte deshalb, dass es sich dabei um (Computer-) Prints handelt, aber in der Galerie versicherte man mir, dass von den analogen Fotos tatsächlich Silbergelantineabzüge angefertigt wurden (an anderer Stelle las ich auch, dass Petersen noch höchstpersönlich in die Dunkelkammer geht!).

In der Ausstellung kann man die (signierten) Bildbände "Close Distance" und "Du mich auch" kaufen, die im Buchhandel vergriffen sind!

Lead Awards 2011



http://www.leadacademy.de/2011/preistraeger.html

Sonntag, 5. Juni 2011

SCHMACHTENHAGEN!

Prenzlauer Zeitung 14.4.2011


Mein Heimatdorf kommt tatsächlich mal in der Lokalpresse vor! 

Uckermärkischer Wein

Prenzlauer Zeitung 8.4.2011


Fotograf aus Kraatz will Apfelwein in der Uckermark keltern.

Gottes Segen für "Waschhaus"

Prenzlauer Zeitung 9./10.4.2011


Thomas Voigtländer aus Seelübbe

Prenzlauer Zeitung 9./10.4.2011

Naturführer in der Uckermark

Skizze Jabs


http://www.nordkurier.de/index.php?objekt=nk.wochenendkurier.titelgeschichte&id=805453

Orangerie Arendsee

Prenzlauer Zeitung 11.4.2011

Joachim Streich

Nordkurier 13.4.2011


Ehrenhafter Spitzname für einen Fußballer: "Strich"...



Neuer Werbefilm für Tourismus in der Uckermark

Foto: Jabs


Oje: