Sonntag, 31. Juli 2011

In Berlin!

Foto: Jabs



Christiane Rösiger: 




Wenn die Sonne fehlt, wenn der Regen läuft, wenn die Unterschicht das Kindergeld versäuft, wenn die Hunde wachen, ihre Haufen machen, ja dann sind wir wieder in Berlin.
Wenn die Fahrradfahrer, uns vom Bordstein fegen, die Verrückten in der U-Bahn wieder laut mit sich selber reden, wenn die Stressercliquen, dann ihr Zeug verticken, ja dann sind wir wieder in Berlin.
Wenn die Autofahrer kurz am Amok streifen, und die Hostelhorden durch die Straßen geifern, wenn die Gullis stinken, und die Pärchen winken, ja dann sind wir wieder in Berlin.
Wenn die Freiberufler die Cafés besetzen, und die Laptopposer, sich aufs Neue vernetzen, mit den Kreativen, und den ganz Naiven, ja dann sind wir sicher in Berlin.
Wenn die Parkausflügler, dann die Schwäne füttern, und die Allerblödsten, es gleich weitertwittern, wenn wir zum Vorglühen, durch die Spätis ziehen, ja dann sind wir alle in Berlin.
Wenn die Ökoeltern, sich zum Brunchen treffen, und die Arschlochkinder, durch die Cafés kläffen, wenn der Service hinkt, und nach Babykotze stinkt, ja dann sind wir wieder in Berlin.
Wenn die Technoleichen, zur Afterhour schleichen, und nur die Halbverstrahlten Contenance behalten, wenn die Druffis taumeln, und die Durchis jaulen, ja dann sind wir wieder in Berlin.
Lalalalalala lalalalala…. ja dann sind wir wieder: in Berlin.



Fußballspielen und Singen kann man nicht erzwingen!



http://www.fc-union-berlin.de/verein/aktuelle-meldungen/details/In-Extremo-feat-Lopez-Siegen-oder-verlieren-jetzt-zum-Download-185j/

Samstag, 30. Juli 2011

Thees Uhlmann

Foto: Jabs


Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf! 
Wenn es eine Lektion gibt, 
habe ich sie gelernt: 
Das Leben ist wie Feuer, 
es brennt und es wärmt.

In einem tollen Film sieht man, wie wichtig Thees Uhlmann das Fußballspielen ist...
http://www.tape.tv/musikvideos/Thees-Uhlmann/Zum-Laichen-und-Sterben-ziehen-die-Lachse-den-Fluss-hinauf

Sonntag, 17. Juli 2011

Joy Division


Fotos: Kevin Cummins



Die Berliner Zeitung weiß zu berichten, dass "... der großartige Bildband 'Joy Division' des britischen Fotografen Kevin Cummins erschienen ist"... "Faszinierend vor allem, wie er die Musiker an einem nasskalten Tag durch die de-industrialisierten Brachen ihrer Heimatstadt Manchester begleitet. Man versteht sofort, wie man in einer solchen Umgebung zu der derart lichtloser existenzialistischer Musik gelangt." 
Kevin Cummins: Joy Division, Edel-Verlag, Hamburg 2011. 208 S., 29,95 €

http://www.youtube.com/watch?v=6ZwMs2fLoVE

P.S. Ian Curtis war glühender Fan der Citizens (für "Nicht-Fußballer": Citizen = Man City-Kicker).
P.S. Gelaber des des ehemaligen Gitarristen der alles überragenden Beatgruppe: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/kultur/351365/351366.ph

Dienstag, 12. Juli 2011

Andreas Scholl

Foto: Jabs


http://www.youtube.com/watch?v=1UXr4-YDJqk

Max Liebermann




Die Feststellung des bedeutenden Impressionisten Max Liebermann: "Kräftige Farben bleiben dort, wo sie realistisch hingehören: im Gefieder des Papageien." spricht dem passionierten Schwarzweißfotografen aus tiefem Herzen.
Der Berliner Maler und Grafiker wird auch häufig als der Schöpfer des Zitats "Kunst kommt von Können" genannt. 
Zugeschrieben wird an anderen Stellen dieses Bonmot aber Ludwig Fulda, Hans Thoma, Friedrich Nietzsche, Ludwig Thoma, Karl Kraus, Friedrich Gundolf, Siegfried Jacobsohn, Hermann Groebner, Julius Schniewind, Karl Valentin und sogar Joseph Goebbels. 
Als Urheber gilt laut Wikipedia hingegen Johann Gottfried Herder.

Wilhelm Wagenfeld








Großartige Ausstellung eines Bauhaus-Meisters (neudeutsch: Design-Guru) in Dessau!

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0712/feuilleton/0004/index.html

Freitag, 8. Juli 2011

Vier Leben

Foto: Jabs



http://www.kino-zeit.de/filme/vier-leben

Es ist Sommer, es ist Ferienzeit, die Berliner sind verreist - treffliche Zeit, um ins angenehm verwaiste Kino zu gehen. 
In meinem Lichtspielhaus trafen sich vier Unverdrossene: "Vier Leben". 
Ein Film ohne Dialoge/Kommunikation, ohne Kommentar... Das ist etwas für Menschen, die gelassen sind - Ruhe wirklich ertragen mögen (anfangs bin ich ins Morpheus Armen gelandet). Die Stunde "wahrer Cineasten" hat geschlagen, wenn man beobachtet, wie eine Ameise durchs gezeichnete Gesicht eines schönen Alten krabbelt. 
Großartig, wie man den Charakter von Tieren (von Ziegen) dargestellt hat! Die Gesichter und Schreie erzählen Bände. 

P.S. Der, ach so schöne Biergarten des FaF unterliegt nun auch der omnipräsenten Gleichmacherei des Prenzlauer Bergs: Wenn man ein Bier trinken will, kann man zwischen Beck's und Paulaner wählen - in Berlin! Gar nicht mehr wählen kann der Besucher bei der Beschallung - da dudelt rs2...

Mittwoch, 6. Juli 2011

Olympische Spiele

Grafik: Jabs


Die Olympischen Winterspiele 2018 finden nicht in Deutschland statt. 
Zum Thema Sporttreffen der Weltjugend habe ich die angehängte Postkarte gemacht...

Dienstag, 5. Juli 2011

Juristische Aspekte der Straßenfotografie

Quelle: Photonews 7-8/11


Sehr interessanter und wissenswerter Beitrag über rechtliche Probleme der Straßenfotografie. 
Man muss einfach Kunst machen!

Freitag, 1. Juli 2011

Herman van Veen

Foto: Jabs

Eine einzigartige Hymne der Träumer! 
Herman van Veens Verse von 1978 sollten auch heute Anleitung zum Handeln im Alltag sein:


Ich hab' ein zärtliches Gefühl
für jeden Nichtsnutz, jeden Kerl
der frei herumzieht ohne Ziel
der niemands Knechts ist, niemands Herr

Ich hab' ein zärtliches Gefühl
für den, der seinen Mund auftut
der Gesten gegenüber kühl
und brüllt, wenn's ihm danach zumut'

Ich hab' ein zärtliches Gefühl
für den, der sich zu träumen traut
der, wenn sein Traum die Wahrheit trifft
noch lachen kann - wenn auch zu laut

Ich hab' ein zärtliches Gefühl
für jede Frau, für jeden Mann
für jeden Menschen, wenn er nur
vollkommen wehrlos lieben kann

Ich hab' ein zärtliches Gefühl
für jede Frau, für jeden Mann
für jeden Menschen, wenn er nur
vollkommen wehrlos lieben kann
 


















Sibylle Bergemann




Fotos: Sibylle Bergemann



Fotos: Gregory Crewdson




Sibylle Bergemann 
in der Galerie c/o Berlin, Oranienburger Str. 35/36, tägl. 11-20 Uhr

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0701/feuilleton/0002/index.html

Wegen des quadratischen Formats und der unwirklichen Farben habe ich normalerweise Probleme mit den doch sehr in Mode gekommenen Polaroidfotos. 
Nun zeigt aber die großartige Künstlerin starke Motive. Eindrücklich sind viele märchenhafte Kinderporträts und insbesondere träumerische Stillleben.
Sehr interessant ist der gezeigte Dokumentarfilm von Sabine Michel "Mein Leben - Die Fotografin Sibylle Bergemann". Hier kann man auch die schönen alten Schwarzweißbilder ansehen, die den Ruhm der unlängst verstorbenen sensiblen und angenehm leisen Berlinerin begründeten. 

Der zweite Teil der Ausstellung gehört den spektakulären und weltbekannten Großaufnahmen des US-amerikanischen Fotografen Gregory Crewdson. Die geradezu unwirklichen Szenen erinnern an Filmstills. Das Leben erscheint hier eingefroren und hintergründig. Dokumentierter eiskalter Stillstand entwickelt Unsicherheit beim Betrachten... 
Crewdson bereitet seine Projekte monatelang vor, beschäftigt bei den Aufnahmen bis zu 150 Leute und erzeugt durch aufwändige digitale Nachbearbeitung diese unglaubliche Schärfe.   

Auffällig, dass fast ausschließlich junge Leute die Präsentation besuchten. Ist Fotografie "angesagt"?