Mittwoch, 29. Februar 2012

Andy Warhol - Godfather of Pop

Foto: Jabs



Eine unglaublich interessante Dokumentation, die ich wärmstens empfehlen kann:

Andy Warhol hat die Kultur des 20. Jahrhunderts nachhaltig verändert. 
Ein schüchterner, geradezu zerbrechlicher und begabter Mensch arbeitete sich an vielen Sujets ab. Von seinem Talent schien er allzeit überzeugt. 
Das Lebensmotto ist herrlich: "Die Nacht nicht durchfeiern, sondern durcharbeiten!" 
Als Künstler war er ideenreich und genial, beeindruckend finde seine Werke, die den Kommerz stilisieren. Als Mensch war Warhol sicherlich ambivalent oder extrem kompliziert. Er nutzte, verbrauchte seine Musen beispielsweise brutal. 
Bemerkenswert konsequent und für ihn charakteristisch betrachte ich seine häufig gebrauchte Antwort auf nervende Fragen: "Na und?", die verwendete er wie ein Mantra. 
Mein Lieblingszitat Andy Warhols aus diesem Film: "Denk nicht darüber nach, Kunst zu machen, mach sie einfach. Lass die anderen entscheiden, ob es gut oder schlecht ist, ob sie es lieben oder hassen. Inzwischen mach noch mehr Kunst."
 
(Zurzeit läuft im Museum für moderne Kunst Frankfurt/M. eine Ausstellung:

Sonntag, 26. Februar 2012

Samstag, 25. Februar 2012

Berliner Zeitung

Foto: Jabs

Ich habe mich über einen Artikel im Magazin der Berliner Zeitung mächtig aufgeregt: 
Warum der Hund? oder Mord in Lu

"Sex und Mord in der Provinz" - schön und gut. 
Aber die Geschichte wirkt unsäglich schlecht geschrieben. 
Der Umgang mit der Muttersprache ist meiner Meinung nach mitunter ein Inferno, mindestens aber liederlich. Komisch klingende und gebaute Sätze dominieren... Absatzlange, aneinandergereihte Gedankenkaskaden, die einfach durch Kommata getrennt werden. Die Kommasetzung ist manchmal abenteuerlich. Anführungszeichen werden oft vergessen. Höhepunkt ist die Verwendung "tut" als Unwort: "...verdanken tut sie diesen Aufschwung..."!   
Semantisch sind Sprünge des öfteren nicht nachvollziehbar. Der Verlauf ist häufig wirr, der Vater des Autors ist der Held der Darstellung. Es gibt einige inhaltliche Wiederholungen und auch Merkwürdigkeiten: Mal heißt ein Kneipier Kluppow - meist aber Kluckow, einmal berlinert der - dann wieder nicht...  
Der Schreibstil gefällt mir überhaupt nicht! Weshalb zahlt die Zeitung dafür ein Honorar? 
Aber vielleicht bedient sich der renommierte Autor einer schriftstellerischen Kunstform, die ich einfach nicht verstehe?

Montag, 20. Februar 2012

Michael Kiwanuka = Geheimtipp

Foto: Jabs


Michael Kiwanuka 
wurde von der BBC als "Newcomer of the Year" gekürt, obwohl das Jahr gerade erst begann, und die Langspielplatte dieses uneitel erscheinenden Sängers noch gar nicht veröffentlicht ist. 
Eine überzeugende und einnehmende Soulstimme.
http://www.youtube.com/watch?v=xTa28a8QKo4

Kettcar - Sportforum Hohenschönhausen

Foto: Jabs

Die von mir vergötterte Combo Kettcar hat das Video zum überragenden Song "Weil ich es niemals so oft sagen werde" im Sportforum, unserer Spielstätte, gedreht! 
"...Wo wir alles behaupten und dann alle verbluten..."



"...Weil ich es niemals so oft sagen werde, 
wie du es hör'n willst, 
obwohl es wahr ist, 
weil ich es sicher öfter fühl'n werde, 
als du es spür'n kannst
und es ganz klar da ist..."

Hier ist die gesamte LP zu hören: 
Konzert in Berlin am 11.3.2012 in der Columbiahalle!

Samstag, 18. Februar 2012

Walk Off The Earth

Foto: Jabs


Walk Off The Earth: "Somebody That I Used To Know"
(eine Coverband mit einem Typ, der dem Fußballheld Eric Cantona verdammt ähnlich sieht)

Das ist ein fulminanter Hammer (Original: Gotye)! Über 57 Mio. Youtube Clicks... 
Klasse Popmusik (Schade nur, dass die Frau dabei etwas piepsig singt - wenn man das ausblendet, ist es grandios).
http://www.youtube.com/watch?v=d9NF2edxy-M



Manchmal denke ich daran wie es war, als wir noch zusammen waren
Wie damals, als du sagtest, du wärst so glücklich, dass du daran sterben könntest
Hab mir eingeredet, du wärst die Richtige für mich
Und doch fühlte ich mich so einsam, wenn ich bei dir war
Aber das war Liebe und es ist ein Schmerz, den ich immer noch gut im Gedächtnis habe
Du kannst nach einer bestimmten Art von Traurigkeit süchtig werden
Wie Resignation am Ende
Immer das Ende
Also, als wir herausfanden, dass es mit uns keinen Sinn mehr macht
naja, da hast du gesagt, wir könnten immer noch Freunde sein
Aber ich gestehe, ich war froh, dass es vorbei war
Aber du hättest mich nicht gleich ganz wegschieben müssen
Es verdrängen, als wäre nie etwas passiert
Und als wäre zwischen uns gar nichts gewesen.
Ich brauche nicht einmal deine Liebe
Aber du behandelst mich wie einen Fremden
Und das ist echt grob
Du hättest nicht gleich so tief sinken müssen
dass du deine Platten von deinen Freunden abholen lässt
und dann deine Telefonnummer änderst
Ich glaub, so etwas brauche ich nicht
Jetzt bist du nur noch jemand, den ich mal kannte
Jetzt bist du nur noch jemand, den ich mal kannte
Jetzt bist du nur noch jemand, den ich mal kannte
Manchmal denke ich an all die Male die du mich fertig gemacht hast
Und du hast mich jedes mal glauben lassen, dass ich daran selbst Schuld gehabt hätte
Und ich will so nicht leben
aus jedem deiner Worte irgendetwas herauslesen zu müssen
Du hast gesagt, dass du loslassen könntest
Und ich würde dich nicht mit jemandem erwischen, den du mal kanntest
Aber du hättest mich nicht gleich ganz wegschieben müssen
Es verdrängen, als wäre nie etwas passiert
Und als wäre zwischen uns gar nichts gewesen.
Ich brauche nicht einmal deine Liebe
Aber du behandelst mich wie einen Fremden
Und das ist echt grob
Du hättest nicht gleich so tief sinken müssen
dass du deine Platten von deinen Freunden abholen lässt
und dann deine Telefonnummer änderst
Ich glaub, so etwas brauche ich nicht
Jetzt bist du nur noch jemand, den ich mal kannte
Jemand
den ich mal kannte
den ich mal kannte

Dienstag, 14. Februar 2012

Leverkusen - Barca




Marc Schlömers Artikel ist wohl nicht so toll, belegt aber, dass sich Johan Cruyff in der Selbstinszenierung vortrefflich versteht. Selbstüberschätzung ist ihm überhaupt nicht fremd. 
Mitnichten hat er Messi erfunden und andere Vereine haben den bestimmt nicht übersehen - er kam schon im Alter von 13 Jahren nach Barcelona.

"Wir können auch anders..."

Foto: Jabs

Ein herausragender Film von Detlev Buck in der Flimmerkiste: "Wir können auch anders". 
Sa., 18.2.2012, 23:15 Uhr, RBB
Brillante Mimen in einer amüsanten Satire.

Sonntag, 12. Februar 2012

Kettcar: "Und das geht so..."

Foto: Jabs



Die neue Kettcar-Platte wird vorgestellt.

Vielleicht etwas weniger melancholisch als das alte Zeug, aber trotzdem auf den wunderschönen Pfaden wandelnd. Da gefallen mir bekannte Schemata - musikalisch (trotz des neuen Trommlers) und textlich . 

Überragend die Single: "Im Club": http://www.youtube.com/watch?v=OzQIm-MidEg&feature=relmfu 
"Liebe ist mehr als das, was man empfindet. Liebe ist das, was man tut."

Großartig das Lied "Nach Süden" und nur schön das Video: http://www.youtube.com/user/grandhotelvancleef?v=OzQIm-MidEg#p/u/0/MvfvcTMe8d0
"Wie viel Menschen kann ein Mensch umarmen?" 


Die Mannen um Markus Wiebusch zu Gast bei "TV Noir" (interessantes Format - auch weil es herzerfrischend und schön in Schwarzweiß gesendet wird): 
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1564604#/beitrag/video/1564604/TV-Noir-vom-10.02.2012
"Glück ist, keinen Krebs zu kriegen." 

Bis heute verstehe ich nicht, weshalb der Frontmann immer die Liedtexte erklärt.


Peter Ducke

Foto: Jabs

Nordkurier 14.10.2011

Der "Schwarze Peter" war ein Fußballgott...

"Nudlburg" = Prenzlau

Prenzlau 1915

Nordkurier 4.10.2011

Sting

Nordkurier 1.11.2011

Lebensmotto: 
Wein, Yoga und Gesang

Samstag, 11. Februar 2012

Gerhard Richter





Gerhard Richter


Berlin ist schon eine Kulturmetropole! 

Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, Di-Fr: 10-18 (Do bis22) Uhr, Sa und So: 11-18 Uhr (8 €)
Alte Nationalgalerie, Museumsinsel, Bodestr. 1-3, Di-So: 10-18 (Do bis 22) Uhr (4 €)
me Collectors Room, Auguststr. 68, Di-So: 12 - 18 Uhr (6 €)
alle Berliner Ausstellungen bis zum 13. Mai 2012

Mittwoch, 8. Februar 2012

Montag, 6. Februar 2012

Dittsche

Foto: Jabs

Dittsche in Hochform in "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs" vom letzten Sonntag:

Rudi Assauer hat Alzheimer





"Reise in die Schatten" - Rüdiger Barth über Rudi Assauer im Stern #6/2012

7.6.2012, 23:15 Uhr, ZDF: 37 Grad "Rudi Assauer: Ich will mich nicht vergessen"

Freitag, 3. Februar 2012

Die Brüder Löwenherz

Foto: Jabs



"Ich will kein kleiner Dreck sein!"

Wie großartig war es, mit den Kindern Hörspielkassetten der traurigen, geheimnisvollen Geschichte Astrid Lindgrens "Die Brüder Löwenherz" zu hören... 
Das Märchen ist ein wundervolles Buch über die Bruderliebe, die Angst und den Mut der Kinder sowie das Sterben. 
Dieser schwedische Film ist etwas kitschig geraten: 

Donnerstag, 2. Februar 2012

Cristina Piza






alle Fotos: Cristina Piza


Galerie argus fotokunst, Marienstr. 26, Berlin-Mitte, Do-Sa 14-18 Uhr, bis zum 25.2.2012

Cristina Piza "Der Rhythmus des Lebens"

Die Weltenbummlerin stellt wieder beeindruckende Motive in einer der tollsten Berliner Galerien aus.
Mehrere Serien werden präsentiert.
In Havanna porträtiert die mit internationalen Preisen hoch dekorierte Künstlerin 1997, also vor der "Entdeckung" durch Wim Wenders, die Granden des Buena Vista Social Clubs und im Jahr 2000 wieder kubanische Musiker. Stolze Ladenbesitzer und Kinder werden 1998/1999 in Neapel ins rechte Bild gesetzt. 2000 fotografiert sie Angestellte eines Mailänder Hotels ("Casa Verdi") und alternde Künstler, die dort zu Gast sind. Sehr interessant sind die noblen Aufnahmen von Schönlingen ("Boys in the Park"), die im Berliner Tiergarten 2002 die Sonne anbeten. Witzig kommt die für die Zeitschrift "mare" produzierte Folge "Queen Elizabeth II" daher. Es werden von diesem Ozeanriesen engagierte "Eintänzer" bei der Arbeit beobachtet.

Ich finde es sehr angenehm, dass die sensiblen Porträts, die mit einer Mittelformatkamera fotografiert wurden, als kleine (und messerscharfe) Abzüge an den Wänden hängen. Man muss sich ihnen behutsam annähern, um sie zu begreifen.
Sie sind so angenehm weit weg von diesen allgegenwärtigen schreienden Riesenprints!



 

Mittwoch, 1. Februar 2012

BORIS MIKHAILOV "Time is out of Joint" Fotografien 1966-2011





alle Fotos: Boris Mikhailov



Auf, in die Berlinische Galerie! 
Es gibt eine aufwendig beworbene und hoch gelobte Ausstellung eines der markantesten Fotografen der Gegenwart zu bestaunen:  


Hier wird nichts geschönt! Die Themen entsprechen der Wirklichkeit - die Prints und Fotos sind nicht retuschiert. 
Mein absoluter Höhepunkt ist die Serie "Salt Lake" von 1986/1997. In der direkten Umgebung eines Industriegroßbetriebes tummeln sich ameisengleich unzählige Menschen am Strand. So dicke Matkas, viele Leute schlafen und helle Hüte, Mützen, Tücher zieren die Köpfe der Müßiggänger - dieses Bild erinnert mich an die Kindheitstage am Ufer des uckermärkischen Waldsees, an dem sowjetische Offiziere Räucherfische aßen, Wodka tranken und Volleyball spielten, die Ehefrauen saßen grässlich geschminkt in BH und Schlüpfern mit Papierhüten in der prallen Sonne. 
In Raum 2 dominieren Riesenformate der weltberühmten Porträts von Obdachlosen ("Case History" - Hasselblad-Preis 2000). Die immer wieder heruntergelassenen Hosen sind mir insgesamt etwas zu obszön bzw. zu dick aufgetragen. Und mich stört, dass B. Mikhailov diese armseligen Menschen mit Geld zum Posieren für die Aufnahmen überredete. 
Natürlich zieht die Farbserie "Red" in den Bann. Bei den ausgestellten Originalfotos sieht man, dass die Motive aber schwer ins namengebende rot gedrückt erscheinen. Der politische Zweck heiligt die gestalterischen Mittel.
Boris Mikhailov: "Ein guter Fotograf muss sein wie ein Straßenköter."  
Einige Aufnahmen der Serie "At Dusk" gefielen mir sehr gut. Obwohl die blaugetonten Panoramafotos (mit der "Horizon" aufgenommen) doch arg verwaschen aussehen und wohl mit einer Nagelschere beschnitten wurden. Der Künstler fotografierte hier heimlich aus der Hüfte verschiedenste Alltagsszenen. Oft liegen Betrunkene oder Schlafende im Hintergrund. Bei diesem Thema beeindruckten mich die größeren Bilder. 
Bemerkenswert ist in Raum 3 die Folge "If i were a German..." Ein politisch ganz brisantes Sujet (Deutsche Besatzung der Ukraine im 2. Weltkrieg - Was hätte ich in der Rolle der Besatzer getan?), das klischeeüberladen fotografisch behandelt wird. 
Dass ich die anderen Zusammenstellungen nicht so toll fand, mag daran liegen, dass mich Überblendungen, Kolorierungen nicht so anmachen. Einige Sachen erscheinen mir zu banal, zu aufgeladen oder verhuscht gemacht. Vielleicht wird manches einfach überbewertet.        
Man kann zum Abschluss des Besuches dieser interessanten Präsentation einen Film ansehen. Hier werden u.a. die wunderbaren Motive mit auf der Straße tanzenden Paaren gezeigt. Und es gibt einen Blick in die Dunkelkammer des Ukrainers: mit einem altertümlichen Vergrößerungsgerät über der Badewanne...

Christoph Biermann investigativ






Der großartige Fußballjournalist (und Fußballbuchautor) Christoph Biermann hat wieder eine interessante Geschichte gefunden, die belegt, dass es auch im Osten umtriebige und geschäftstüchtige Gesellen im Ballsportmetier gab. 
Quelle: Das trendige Magazin "11Freunde" #123