Mittwoch, 31. Oktober 2012

Fritz J. Raddatz über ältere Herren

Foto: Jabs


 
"Alles, was Geschmack und Stil heißt, heißt auch Bildung und Erziehung, und Erziehung hat immer mit Zwang zu tun."
"Das grauenvolle Angebot im Fernsehen verschlampt und verschlammt das Gehirn."
"Herr Damien Hirst ist kein Künstler und Fräulein Hegemann keine Schriftstellerin."
"Es gibt im Amerika eigentlich keine Eleganz, nur Reichtum."

Dienstag, 23. Oktober 2012

Klaus Voormann

Foto: Jabs


Eine feine Dokumentation über den "fünften Beatle" Klaus Voormann, der als Grafiker und Bassist Weltruhm erlangte.

Interessant ist, dass der DSDS-Finalist Max Buskohl hier mit Ringo Starr gemeinsam ein Lied spielt (im heutigen, zu kritisierenden, Jargon: "performt"): 
http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Voormann

Eine wahre Perle der Beatmusik, bei der der Künstler mitwirkte: 

Sonntag, 21. Oktober 2012

Ehrenbürger Prenzlaus


Adolf Hitler war mal Ehrenbürger Prenzlaus: 

Green Meadow

Foto: Jabs


Musik aus der Uckermark in der Uckermark:

Futiklub


Es gibt tatsächlich noch einen Fußballstammtisch ohne Peter Neururer! 
Etwas sperrig gemacht und billig produziert (TV-Sender Alex!). Dabei wird unkonventionell und unablässig geraucht und getrunken...
Ausgezeichnete Journalisten (Taz, Welt am Sonntag, Berliner Zeitung, Neue Züricher Zeitung, Morgenpost) und Autoren - Fachmänner - diskutieren witzig und herzerfrischend über unseren geliebten Rasensport:

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Prenzlauer Berg vor der Währungsunion

Foto: Jabs

"Berlin-Prenzlauer Berg" 
Dokumentarfilm von der gerade verstorbenen (und ziemlich vergessenen) Petra Tschörtner über Begegnungen im Kiez vom 01.05. bis 01.07.1990
Zitat alter Frauen aus dem "Hackepeter: "Es darf wieder gelacht werden."

Sonntag, 14. Oktober 2012

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Premiere Kalender 2013 "Haus Hoffnung"

Foto: Jabs

Die "Kalendermanufaktur Jabs" freut sich, den Jahresweiser "Haus Hoffnung" präsentieren zu können. 
Der Wochenkalender für das Jahr 2013 zeigt mit 64 Schwarzweißfotos auf 55 Seiten (Format 30 x 39 cm) wie kreative Zeitgenossen in den achtziger Jahren die tristen, grauen Hinterhöfe der Ostberliner Bezirke Mitte und Prenzlauer Berg verschönerten. Straßenkunst mit Schultafelkreide und Farbpinsel aus einer Zeit vor Street Art und Graffiti, also vor der Verwendung von Spraydosen.
Auf der Internetseite www.Kalenderkombinat.de kann man sich ein Bild von der Gestaltung machen.
Für 35 € (ggf. zzgl. Porto und Versandkosten) ist der Kalender ab 26.10.2012 erhältlich: Jabs.Berlin@gmail.com.

Die Kalenderpremiere wird am 26. Oktober um 20 Uhr in der Kulturspelunke Rumbalotte continua (Metzer Str.9 - Prenzlauer Berg) gefeiert. 
Die Freunde des Kalenders sind herzlich eingeladen!

Mittwoch, 3. Oktober 2012

"Unterwegs"



Das Buch
1978 erstand ich im wahrsten Sinne des Wortes für 2,50 M das Reclam-Bändchen "Unterwegs" von Jack Kerouac - das vergötterte Kultbuch meiner Generation, die sich aus einer spezifischen "DDR-Sicht"  der Beat Generation in den USA verbunden fühlte. Folgende Sätze des anscheinend seelenverwandten, aber großartigen und lebenshungrigen Außenseiters markierte ich seinerzeit:   
"Ich bin mein ganzes Leben lang Leuten hinterhergeschlurft, die mich interessieren. Denn die einzig wirklichen Menschen sind für mich die verrückten, die verrückt danach sind zu leben, verrückt danach zu sprechen, verrückt danach, erlöst zu werden, und nach allem gleichzeitig gieren - jene, die niemals gähnen oder etwas Alltägliches sagen, sondern brennen, brennen, brennen, wie fantastisch gelbe Wunderkerzen, die gegen den Sternenhimmel explodieren wie Feuerräder, in deren Mitte man einen blauen Lichtkern zerspringen sieht, so dass jeder „Aahh!“ ruft."   
"Wir ließen Verwirrung und Unsinn hinter uns und erfüllten die einzig edle Funktion unserer Zeit, in Bewegung zu sein. Und wie waren wir in Bewegung!"  
"Und für einen Augenblick hatte ich den Punkt der Ekstase erreicht, den ich immer hatte erreichen wollen und der der totale Schritt über die chronologische Zeit hinweg hinein ins zeitlose Schattenreich ist, das Erstaunen über die Öde des Reiches der Sterblichen, das Gefühl der Nähe des Todes, der mir auf den Fersen ist, der mich vorwärts stößt, und dem selbst ein Phantom auf dem Fuße folgt, während ich zu einer Plattform eile, von der alle Engel abstießen und in das heilige Nichts der unerschaffenen Leere flogen. Hell leuchte das Wesen der Dinge auf,  in gewaltigen und unfassbaren Strahlungen, unzählige Lotusländer öffnen sich fallend im zauberhaften Mottenschwarm des Himmels. Ich konnte ein unbeschreibliches wallendes Brausen hören, das nicht in meinem Ohr war, sondern überall, und das mit Geräuschen nicht zu tun hatte. Ich erkannte, dass ich unzählige Male gestorben und wiedergeboren worden war und mich nur deshalb nicht im einzelnen daran erinnerte, weil die Übergänge vom Leben zum Tode und wieder zum Leben so geisterhaft leicht sind, ein magischer Vorgang ohne Bedeutung, wie millionenfach Einschlafen und Wiederaufwachen, alles so zufällig und ohne dass man es merkt. Ich erkannte, dass diese  kleinen krausen Wellenbewegungen von Geburt und Tod nur geschahen, weil das innere Wesen der Dinge sich immer gleich blieb, wie der Wind auf einer Fläche reinen, ruhigen, spiegelgleichen Wassers wirkt. Ich fühlte süße, beschwingte Wonne wie eine große Dosis Heroin in der Hauptvene; wie einen großen Schluck Wein am Nachmittag, der uns beben macht; meine Füße prickelten. Ich dachte, im nächsten Augenblick schon würde ich sterben. Aber ich starb nicht, ich wanderte.“
"Das Leben ist zu traurig, um den ganzen Tag Feste zu feiern."  
"Aber sie müssen sich Sorgen machen und an der Zeit zu Verrätern werden mit falschen Dringlichkeiten und sonstwie, einfach in Angst und unter Jammern; ihre Seelen werden erst wirklich Frieden haben, wenn sie sich an eine anerkannte und gültige Sorge hängen können, und wenn sie die einmal gefunden haben,  setzen sie eine Miene auf,  die dem entspricht und dazu passt;  und das ist, siehst du, Unglücklichsein, und die ganze Zeit über fliegt das alles an ihnen vorbei, und sie wissen es, und das bekümmert sie auch unendlich. 
"Du stirbst nicht genug, um zu weinen." 

Der Film
Jetzt wurde ich im Kino (die Originalfassung wollte noch ein weiterer Zuschauer im Kino Hackesche Höfe sehen) schwer enttäuscht. 
Natürlich ist die Verfilmung gefeierter Romanerfolge ein schwieriges Unterfangen. Aber mir wurden hier nur wunderschöne junge Menschen präsentiert, die Auto fuhren, verschiedensten Drogen genossen, komisch zur Musik (Jazz und Bebop) der vierziger/fünfziger Jahre tanzten, unablässig rauchten und sich immer umarmten, da sie sich andauernd trafen oder verließen... 
Eine Geschichte einer Männerfreundschaft erzählt sich mir nicht, die gezeigten Künstlerschicksale erschließen sich mir nicht.

Stefan Ustorf ist nicht bereit, seine Karriere zu beenden

Foto: Jabs

Ein nachdenkenswerter und bedenklicher Beitrag von Tino Scholz in der Berliner Zeitung vom 01.10.2012: