Dienstag, 6. August 2013

Eduardo Sacheri: "Warten auf Perlassi"



Ein Geschenktipp für die verrückten Menschen, die von genialen Flachpässen und gelungenen Blutgrätschen nie genug kriegen können.  
Eduardo Sacheri liefert ein wunderbares Büchlein, das wirklich nicht nur Liebhaber der Legenden aus dem großen Fußball begeistert, geht es doch, wie so oft, um die Analogien des geliebten Sports mit dem wirklichen, privaten Alltag. Die so herrlich traurige Geschichte ist intelligent, angenehm logisch, aber auch voller Überraschungen und spannend erzählt. Thema: Das bisschen Leben und all die dramatischen Enttäuschungen ... 
In "Warten auf Perlassi" erlebt man auf 223 kleinen Seiten unbeschwertes Lesevergnügen. 

"Wie blöd, sein Glück mit Quatsch zu verschwenden, oder?"

Sonntag, 28. Juli 2013

Walker Evans: Decade by Decade











alle Fotos: Walker Evans


Walker Evans: Decade by Decade von James Crump, Hatje Cantz (2012)
http://www.hatjecantz.de/controller.php?cmd=detail&titzif=00002491
James Crump, der Kurator des Cincinnati Art Museums, präsentiert den Katalog zu einer Ausstellung in seinem Haus, die vom 12.06.2012 bis zu 05.09.2013 das einmalige Schaffen der Fotografieikone Walker Evans (1903-1975) unnachahmlich dokumentiert. 
Die Weltbedeutung des Werks von Evans beruht auf den Fotos der Armut während Großen Depression in den 30er Jahren der Vereinigten Staaten. Seine Arbeiten aus der Zeit danach fanden bislang keine ausreichende Beachtung, sie bedurften endlich einer Neubewertung/Revision. Die bislang weitgehend unbekannte Privatsammlung von Clark & Joan Worswick lieferte zahllose einzigartige Bilder und fungiert als wichtigster Leihgeber. 
Diese Monografie widmet sich endlich dem Gesamtwerk, es werden nicht bekannte und selten gesehene Aufnahmen gezeigt - in brillanter Druckqualität (auf 150 g/qm-LuxoArt Samt New). Außerdem die letzten Bilder, die Evans in den 70er Jahren mit einer Polaroid SX-70 anfertigte. So fehlen die gewohnten Meisterwerke aus dem Kanon der Kunstgeschichte, aber viele Überraschungen machen das Buch so ansehnlich. Wobei mich nicht alles überzeugt, wie z.B. einige Porträts.
Die deutsche Texte eröffnen interessante Aspekte zum Wirken Walker Evans' (die englischsprachigen kann ich nicht bewerten, da ich sie nicht verstehe): 
Die Größe der Fotografie lebte 1955 sehr zurückgezogen, zeitweilig mittellos und der Trunksucht verfallen, obwohl er zwanzig Jahre zuvor schwer von der Kunstwelt gefeiert wurde. Für Kunsthändler und Kuratoren schien er nicht mehr zu existieren. Selbst das MoMA, wo seine Karriere in den 30er Jahren begann, ignoriere Walker Evans konsequent, wobei er daran aber nicht ganz schuldlos war: Die Arbeiten des neuen Kurators für Fotografie Edward Steichen bezeichnete er als "eine auf Abwege geratene Fotografie", dessen legendäre Ausstellung "The Family of Man" lehnte er als "sentimentale Fotografien der Menschheitsfamilie" ab, er titulierte Steichen gar als "Werbefritze"... 
Der 52-Jährige arbeitete zu der Zeit für das Magazin Fortune, eine Tätigkeit, auf die er nicht sonderlich stolz war. 
Dort suchte ihn der junge, talentierte John Szarkowski auf, um seinem "Gott der Fotokunst" eigene Arbeiten vorzustellen. Diese Begegnung sollte Folgen haben... 
1962 übernahm der weitgehend unbekannte Szarkowski völlig überraschend die Sammlung Fotografie des MoMA in New York. 
In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen allgemein bekannten, aber seltener ausgesprochenen Sachverhalt hinweisen. Museen und Galerien konstruieren mit dem Künstler, oft gegen seine eigene Intention, Bedeutung und Wert eines Kunstwerks! Und Kritiker knüpfen an diesen Prozess an. D.h. einfach, dass die öffentliche Bewertung eine nachdrückliche Rolle für das Verständnis einer Schöpfung spielt, nicht nur die vom Künstler geschaffene Arbeit selbst. 
Szarkowski und Evans waren enge Freunde geworden. Meister Evans, ein vollendeter Gentleman, war sich offensichtlich nicht zu fein, einen gewissen Opportunismus in seine professionellen Beziehungen einfließen zu lassen, wechselseitiges Geben und Nehmen war eine gute Möglichkeit, seine Ziele zu verfolgen. Mit seinem Schutzpatron am Ruder des Maßstäbe setzenden MoMA konnte er positiv in die Zukunft blicken, Szarkowski proklamierte leidenschaftlich die Vormachtstellung seines Helden. Und Evans war für die allgemeine Aufmerksamkeit mehr als bereit, er initiierte eine Art Werbekampagne, die seinem künstlerischen Schaffen zu höchstem Ruhm verhelfen sollte. 
John Szarkowski organisierte 1971 eine Einzelausstellung mit 202 Fotografien in seinen heiligen Hallen. Bemerkenswert ist jedenfalls, dass er glaubte, die wichtigsten Aufnahmen Evans' sind 1935/36 entstanden. Diesen berühmten Motiven aus achtzehn Schaffensmonaten folgten Bilder von minderer Qualität, die von wenig Inspiration zeugen. Aus der Zeit nach 1940 werden nur 33 Exponate gehangen. Natürlich verärgerte diese Einschätzung den Lichtbildner kolossal, zumal er beständig an den gleichen Themen arbeitete. 
Der Kurator meinte: "Es ist schwer festzustellen, ob Evans das Amerika seiner Jugend dokumentierte oder ob er es vielmehr erfand. Die Arbeit hat eine Kraft, uns von etwas zu überzeugen, das in Wirklichkeit niemals existierte." 
Die epochale Ausstellung wurde am 26.01.1971 eröffnet. 90 Gäste - die damalige Kunstwelt war in N.Y. erschienen, und der Champagner floss in Strömen... 
Es gab aber auch kritische Stimmen, Sammler waren verstört, da die (von Herrn Dow gefertigten) Neuabzüge so wenig den Originalen entsprachen - "uniforme Abzüge eines Fotolaboranten". Dazu muss man wissen, dass Walker Evans die Dunkelkammerarbeit verachtete, er zeigte häufig schlampig gefertigte Bilder, die mitunter für Bücher auch beschnitten wurden. 
Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten veräußerte er bis 1974 sein Archiv und alle Originalabzüge. Mittlerweile gab es nämlich die ersten Sammler für Fotografie. 
Jedenfalls war das Ansehen von John Szarkowski und Walker Evans fortan eng miteinander verknüpft. Der Fotograf geriet in der späten Lebensphase auf Erfolgskurs und das Ansehen Kurators stieg immens, da er einen Außenseiter ins Rampenlicht stellte. 

John Szarkowski: "Das Gewöhnliche ist es wert, betrachtet zu werden, ebenso wie der Mut, dies mit einem Minimum an theoretischem Überbau zu tun."       
 
Der Bildband ist zurzeit vergriffen und könnte bei mir ausgeliehen werden.

Samstag, 27. Juli 2013

"Leben über den Wolken"

Foto: Jabs


Ein Bericht über vier Eremiten im Schweigekloster Santa Maria de Lord in den Katalanischen Pyrenäen:
http://videos.arte.tv/de/videos/leben-ueber-den-wolken--7594268.html

"Wenn du denkst jemand zu sein, hast du noch nicht begonnen, dich zu wandeln. Erst wenn du begreifst, dass du nichts bist, beginnst du, jemand zu sein. Je kleiner du dich siehst, desto mehr wirst du wachsen." 
"Machst du eine gute Knoblauchsuppe, machst du eine gute Meditation." 
"Wenn du bei allem, was du tust, dein ganzes Wesen einbringst, dann kostest du das Leben in jedem Moment aus. Man muss nichts Großes tun, man muss es einfach mit Liebe tun."
"Wenn du dich nur vom Verstand leiten lässt und nicht alles von dir in jedem Moment involviert ist, wenn du mit deinem Sein zu einseitig umgehst, dann zerbricht dein Wesen in viele Teile und du kannst wichtige Facetten deines Seins nicht mehr erfahren und auskosten." 
"Es geht um Vollständigkeit und Einklang deines gesamten Wesens, denn das verschafft dir Gleichgewicht." 
Nur wenn du das Unmögliche, das Unermessliche anstrebst, wirst du erfüllt sein, weil du es niemals ganz erreichst."

Dienstag, 23. Juli 2013

Sibylle Bergemann






alle Fotos: Sibylle Bergemann

Sibylle Bergemann: "Photographien", Edition Braus
http://www.gosee.de/news/shop/edition-braus-sibylle-bergemann-new-oriental-style-3710#.Ue54x910WRo

Ein Bildband von 2008, der das Lebenswerk einer inzwischen verstorbenen großartigen Berliner Fotografin in hervorragender Weise präsentiert - ein imposanter Querschnitt des Schaffens. 
Mehr sollte man dazu nicht sagen. 

Anmerkung: Die reproduzierten Polaroids werden im Gegensatz zu allen anderen Bildern als "Lackdrucke" gezeigt.

Samstag, 20. Juli 2013

OL "Die Mütter vom Kollwitzplatz"




alle Zeichnungen: OL

"Die Mütter vom Kollwitzplatz" von OL
Vom "Stadtteilhauskarikaturisten" OL ist ein hervorragendes neues Büchlein erschienen (LAPPAN 2013)! 
Vorwort: Annett Gröschner. Gedruckt wurde auf sehr schönem Papier - übrigens in China... 
Den Lesern der Berliner Zeitung sind viele Geschichten bekannt - seit 1997 kann man sie aus dem wöchentlichen Magazin sammeln. 

Der Titel ist etwas irreführend, denn in dem Band sind auch Zeichnungen anderer Serien zu sehen (Jürgen der Trinker, Die Väter vom Helmholtzplatz, Die Mütter vom Kirchplatz). 
Jedenfalls ist dieses Buch eine Augenweide und bereitet ungezügeltes Vergnügen auf allen Seiten. Ein fulminantes Potpourri von aufmerksam beobachteten und genial gezeichneten Szenen vom geliebten Kollwitzplatz. Die zugezogenen aalglatten Mütter vom touristenüberschwemmten und übertrieben mystifizierten Herzen des Prenzlauer Bergs werden überhöht entlarvt. Übrigens wird diese Käseglocke typisch berlinerisch verniedlichend "Kolle" verschrien. 
Morgens sind Straßen und Bürgersteige schwer passierbar. Typen, die aussehen, als ob sie "was in Medien machen", geleiten kleine Gruppen von Kindern, die neben dem Schulrucksack auch Futerale für die Tennisschläger und Geigenkästen schleppen müssen, zur Schule - Kinder sind Projekte! Konvois von Kinderfahrrädern jagen über Trottoirs. Interessant zu beobachten, wenn um 9 Uhr Busse in verschiedene Waldkindergärten abfahren. Die Prinzessinnen werden theatralisch tränenreich verabschiedet (sie kommen um 13 Uhr zurück), dann schmeißen die Vatis die Golfausrüstung betont lässig in den Kofferraum ihres Audis. 
Überall muss man Obacht geben, nicht von hochmodernen Kinderwagen (es gibt unverhältnismäßig viele Zwillingskutschen) überrollt zu werden, die von mehr als selbstbewussten und verdammt gutaussehenden Zeitgenossen vorgeführt werden.   
In der Gegend gibt es keine alten Leute!

Anmerkung: Das ist die Meinung eines in den Achtzigerjahren aus der Provinz Zugezogenen. Und damals war wirklich alles ganz, ganz anders... 

Donnerstag, 18. Juli 2013

Schwerer Verlust für die SG Thomsdorf 1976

Prenzlauer Zeitung 25.04.2013

SG Thomsdorf 1796 in der Prenzlauer Zeitung vom 25.04.2013.
Wie soll die Thomsdorfer Elf denn das nächste Heimspiel gegen Germania Lychen ohne die geklauten Pausengetränke (sechs Kästen!) überstehen? 
Wenn Ines Markgraf sorgfältig gearbeitet hätte, wäre diese uckermärkische Sportgemeinschaft 217 Jahre alt... Aber das stimmt nicht, da passierte ein Zahlendreher: Der Verein wurde 1976 gegründet!

Landesgartenschau 2013 Prenzlau

Prenzlauer Zeitung 20./21.04.2013

Sonntag, 16. Juni 2013

Chaos Z

Foto: Jabs


45 Jahre
http://www.youtube.com/watch?v=LL53zti875E

Keine Zeit zu leben 
Keine Zeit zu träumen 
Keine Zeit zu denken 
Keine Zeit für dich

Jeder will dich zähmen 
Dich Zucht und Ordnung lehren 
Alles sind Dilemma 
Junge, auch du bist am verlieren

Arbeit, Trinken, Essen, Schlafen 
Deine Haut wird gelblich-grau 
Keine weiche Hand, die dich zärtlich tröstet 
Warst gestern abend schon wieder blau

Der Fernseher bläst wilde Stimmung 
In dein abgestumpftes Hirn 
Das einzige und letzte Fenster 
zu einem Blick aufs Glück so fern

Was hat es dir zu bieten 
Das Wunder, das sich Leben nennt? 
Außer Frustration in Arbeitslagern 
Tage-, wochen-, jahrelang 
Was hat sie dir zu bieten 
Die große, weite Welt 
Außer Blut, das sich mit Tränen mischt 
Und Schlägen ins Gesicht

Dein Staat, den nennt man Vater 
Doch niemand hier sorgt für dein Wohl 
Man zeigt dir schöne, geile Körper 
Und morgen kotzt dein Chef dich voll

Keine Zeit zu träumen 
Keine Zeit zu denken 
Keine Zeit zu leben 
Keine Zeit für dich

Arbeit, Trinken, Essen, Schlafen 
Deine Haut wird gelblich-grau 
Keine weiche Hand, die dich zärtlich tröstet 
Warst gestern abend schon wieder blau

Jeder will dich zähmen 
Dich Zucht und Ordnung lehren 
Alles sind Dilemma 
Junge, auch du bist am verlieren

Was hat es dir zu bieten 
Das Wunder, das sich Leben nennt? 
Außer Frustration in Arbeitslagern 
Tage-, wochen-, jahrelang 
Was hat sie dir zu bieten 
Die große, weite Welt 
Außer Blut, das sich mit Tränen mischt 
Und Schlägen ins Gesicht

Genug geschluckt, genug ertragen 
Dein Magen rebelliert 
Ausgekotzt und zurückgeschlagen 
Du kriegst nur den Spaß, den du dir stiehlst

Was hat es dir zu bieten 
Das Wunder, das sich Leben nennt? 
Außer Frustration in Arbeitslagern 
Tage-, wochen-, jahrelang 
Was hat sie dir zu bieten 
Die große, weite Welt 
Außer Blut, das sich mit Tränen mischt 
Und Schlägen ins Gesicht


Ich sah dich neulich in der Ecke stehn
Resignation - die ganze Erscheinung
Zu einfach, immer wegzuseh'n
Ohne Plan und ohne Meinung
Eingespannt in euer ödes Treiben
stehen machtlos gegenüber
Zeit zu mischen - neu zu ordnen
Denn niemand weiss, wie es weitergeht

Ist es schon so spät?
Ist dies schon das Duell der Letzten
Ich will euch nicht versteh'n
Denn ihr geht gewiss den falschen Weg
Eure Ordnung ist verkehrt
Benutzt mich nicht als euer Pfand
Ich bin Müll, doch ihr seid dreckig
Ich bin nicht stolz auf dieses Land

Gerüchte dringen an mein Ohr
Ein neues Blutbad an Zivilisten
wir gehen in die nächste Runde
Der Kampf ist nun erneut eröffnet
Abgeführt und eingesperrt
Doch ihr könnt mir nichts mehr nehmen
Zeit zu mischen - neu zu orden
Euch werd ich niemals dienen

Ist es schon so spät?
Ist dies schon das Duell der Letzten
Ich will euch nicht versteh'n
Denn ihr geht gewiss den falschen Weg
Eure Ordnung ist verkehrt
Benutzt mich nicht als euer Pfand
Ich bin Müll, doch ihr seid dreckig
Ich bin nicht stolz auf dieses Land

Walter Jens

Foto: Jabs


Der vielleicht letzte Bildungsbürger und das intellektuelle Gewissen Deutschlands ist gestorben:
http://videos.arte.tv/de/videos/walter-jens-mein-leben--7550072.html

Walter Jens: 
"Derle Ahlers, Otto Rohwedder, Herbert Panse, Kalli Mohr und Hanne Maack - wenn ich den letzten Goethevers vergessen habe, werde ich den Eimsbütteler Sturm noch aufzählen können." 

Samstag, 15. Juni 2013

Vierzig...


Trotz 121 erzielter Treffer in dieser Spielzeit ist der Ü40 von Humboldts im gestrigen Saisonfinale der Aufstieg und die Meisterschaft in wahrlich letzter Sekunde tragisch, traurig und völlig unverdient aus den Händen geglitten! 

Vielleicht lenkt dieses Gedicht die düsteren Gedanken der tapferen und so spielstarken Sportkameraden unserer Gemeinschaft bald in andere Bahnen. 

Dienstag, 11. Juni 2013

Hanns Zischler

Foto: Hanns Zischler



Hanns Zischler: Nach der Natur - camera obscura 
Alfred Ehrhardt Stiftung 
Auguststr. 75, 10117 Berlin, bis 30.06.2013 


Der vielseitig interessierte Tausendsassa Hanns Zischler (er arbeitet nicht nur als renommierter Schauspieler und Schriftsteller, sondern auch seit 1970 als Lichtbildner und streift mitunter durch die Sammlungen des Berliner Museums für Naturkunde) zeigt zurzeit anscheinend schwer angesagte Lochkammerfotografie (Robert Rigby Pinhole Camera) in Berlin-Mitte. 
Adelbert von Chamisso: "Die Sonne bringt es an den Tag." 
Seine präsentierten Bilder bestimmen alltägliche Motive, oft aus Gärten und vom Meer, immer sehr malerisch - mit den typischen Lochbild-Unschärfen, aber intensiven Farben. Man bemerkt die nachträgliche Bearbeitung der Aufnahmen mit Wohlwollen. Die ausgestellten Injektprints fertigte Thomas Ladenburger auf mattem Hahnemühle Photo Rag. Die doch stolzen Preise für die Drucke ( 50x60 cm = 1900 €, 100x130 cm = 2800 €) halten nicht, wie man an zahlreichen roten Punkten erkennen kann, vom Kauf der Arbeiten ab. 
Es gibt einen edel gedruckten kleinformatigen Katalog vom Kehrer Verlag für 25 €. Die Abbildungen in dem Büchlein faszinieren mich in der Brillanz stärker als die Werke an den Galeriewänden.

Samstag, 8. Juni 2013

SSG Humboldt Berlin Ü50



Die Ü50 hat die Niederungen des Berliner Alte-Herren-Fußballs verlassen. Wir sind aufgestiegen! 
Die Mannschaft bedankt sich bei ungewöhnlich vielen Zusehern am letzten Spieltag. Ganz besonders erfreute die Anwesenheit der Legenden G. Huber und H. Rolack vom Humboldt-Stammtisch. Und die großzügige Spende unseres Freundes Manne...

Der Meister OL...

OL

Die Mütter vom Kollwitzplatz!

Donnerstag, 6. Juni 2013

Guaia Guaia

Foto: Jabs

Es gibt ein aufgeregtes Medieninteresse um zwei Jungens aus Neubrandenburg, einer Stadt, die nicht permanent mit kulturellen Leckerbissen aufwartet: 
Spiegel Online, RBB Stilbruch (hier wird Neubrandenburg in der Uckermark verortet!), ARTE Tracks... 
Dieser Tage läuft ein preisgekrönter Dokumentarfilm (Unplugged:Leben Guaia Guaia von Sobo Swobodnik) über diese Straßenmusiker an. 

http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/strassenmusiker-wir-sind-jung-wir-koennen-es-uns-ungemuetlich-machen-a-705042.html

Ich erinnere mich noch daran, wie vor (zwei, drei?) Jahren "Das Magazin" über den Beginn der Fahrradtour der sympathischen Schulabbrecher und Nestflüchter berichtete. Sie wollten sich in Europa mit ihrer Musik durchschlagen. Das scheint gelungen. 
Und sie sind immer noch wohnungslos (campierten u.a. bis zum polizeilichen Rauswurf im verlassenen Vereinsheim von Sparta Berlin), fahren mit alten Rädern und machen ihre eigene Musik, die mir persönlich nicht sonderlich gefällt. 
Aber Elias und Luis sind erfolgreich!

Samstag, 25. Mai 2013

Das heiß ersehnte Champions-League-Finale




Eine charmante Geschichte von Jörg Thadeusz zum Thema des Tages: 
http://www.berliner-zeitung.de/sport/champions-league-wenn-alles-klar-ist,10808794,22857908.html

Ich bin der Verzweiflung nahe: Wann kommt endlich ein junger Mann ins Fernsehen, der was vom geliebten Fußballsport versteht und der deutschen Sprache mächtig ist? 
Das Geseier und die schier grenzenlose Unkenntnis Béla Rétys sind kaum zu ertragen... 
Die Moderatoren in der Flimmerkiste können mit der fußballerischen Qualität der Kicker aus München und Dortmund nicht Schritt halten. 

Ulrich Wüst



Der in Berlin und der Uckermark lebende und arbeitende großartige Fotograf Ulrich Wüst erfrischt die Kulturfreunde in der von kulturellen Hochgenüssen nicht gerade verwöhnten, aber wunderschönen Landschaft tief im Nordosten Deutschlands mit einer Ausstellung in Fürstenwerder! 

Ulrich Wüst: "Bülowssiege Gutshaus 1989-1998", 01.06.-27.07.2013, Buchladen & Abtiquariat Fürstenwerder, Berliner Str. 4, Ausstellungseröffnung: 01.06.2013, 20 Uhr!