Fotos: Sibylle Bergemann |
Fotos: Gregory Crewdson |
Sibylle Bergemann
in der Galerie c/o Berlin, Oranienburger Str. 35/36, tägl. 11-20 Uhr
Wegen des quadratischen Formats und der unwirklichen Farben habe ich normalerweise Probleme mit den doch sehr in Mode gekommenen Polaroidfotos.
Nun zeigt aber die großartige Künstlerin starke Motive. Eindrücklich sind viele märchenhafte Kinderporträts und insbesondere träumerische Stillleben.
Sehr interessant ist der gezeigte Dokumentarfilm von Sabine Michel "Mein Leben - Die Fotografin Sibylle Bergemann". Hier kann man auch die schönen alten Schwarzweißbilder ansehen, die den Ruhm der unlängst verstorbenen sensiblen und angenehm leisen Berlinerin begründeten.
Der zweite Teil der Ausstellung gehört den spektakulären und weltbekannten Großaufnahmen des US-amerikanischen Fotografen Gregory Crewdson. Die geradezu unwirklichen Szenen erinnern an Filmstills. Das Leben erscheint hier eingefroren und hintergründig. Dokumentierter eiskalter Stillstand entwickelt Unsicherheit beim Betrachten...
Crewdson bereitet seine Projekte monatelang vor, beschäftigt bei den Aufnahmen bis zu 150 Leute und erzeugt durch aufwändige digitale Nachbearbeitung diese unglaubliche Schärfe.
Auffällig, dass fast ausschließlich junge Leute die Präsentation besuchten. Ist Fotografie "angesagt"?
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