Sonntag, 31. März 2013

Robert und Edward Skidelsky: "Wie viel ist genug?"

Foto: Jabs



In der Oster-Ausgabe der Berliner Zeitung las ich ein bemerkenswertes Interview von Joachim Frank mit Vater (Robert) und Sohn (Edward) Skidelsky. 
Die beiden großartigen Wissenschaftler und Intellektuellen denken darüber nach, was ein gutes Leben ausmacht, das doch Ziel unseres Daseins ist, nicht etwa ein glückliches Leben, welches sich einfach nicht messen lässt.
Es geht um sieben "Basisgüter" - Gesundheit, Sicherheit, Respekt, persönliche Autonomie, Freundschaft (Liebe), Harmonie mit der Natur und Muße. Sie machen konkrete Vorschläge für die moderne, unmoralische Gesellschaft: bedingungsloses steuerliches Grundeinkommen, gesetzliche Arbeitszeitbeschränkung (wöchentlich 25 bis 30 Stunden), eine Finanztransaktions- und Vermögenssteuer, Luxussteuern und die Einschränkung von Werbung.  
Die satte Kapitalismuskritik mahnt an, dass wir vergessen haben, wofür Reichtum da ist, weil uns die Sprache des "guten Lebens" abhanden gekommen ist. In Wahrheit lenkt die Werbung zum großen Teil unsere Bedürfnisse - und zwar immer mehr auf Konsum und noch mehr Konsum. Dabei sollte es mehr um die Einschränkung von Bedürfnissen gehen, die bereits befriedigt sind!  
(Einer Fußnote kann man entnehmen, dass die Autoren glauben, mit 40 000 bis 50 000 €/Jahr lasse sich in unseren Breiten ein wahrlich gutes Leben führen.)  
Den Artikel aus der "Berliner" fand ich nicht in den Weiten des Internets, deshalb hier andere Belege:
http://www.ksta.de/hinter-den-kulissen/skidelsky-und-skidelsky-das-gute-leben,21846538,22066838.html

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