Sonntag, 30. Dezember 2012

"Allee des Jahres 2012"

Foto: Christian Wonitzki

Der uckermärkische, hundertjährige "grüne Tunnel", den die Linden zwischen Densow und Annenwalde bilden, wurde vom BUND zur schönsten Allee Deutschlands gekürt - trotz der 2006 erfolgten Asphaltierung der Pflasterstraße. 

Samstag, 29. Dezember 2012

IMs beim SCN

Foto: Jabs


Damalige Sportberichterstattung in der Neubrandenburger SED-Tageszeitung "Freie Erde", die wohl noch stärker als die anderen Bezirksparteigazetten mit schwer geschulten Kadern durchsetzt war. Einige retteten sich erfolgreich nach der Wende in die neuen Blätter:
www.nordkurier.de/cmlink/nordkurier/das-unternehmen/meine-heimatzeitung/teil-12-acht-neun-zehn-klasse-1.498878 (Nordkurier, 24.10.2012)
I. =  meiner Meinung nach Chefsportreporter Siegfried Iselt 
L. = meiner Meinung nach Fotograf Bernd Lasdin

Donnerstag, 27. Dezember 2012

"Tabu"



"Tabu" von Miguel Gomes - vielfach preisgekrönt (auch Berlinale 2012) und endlich im Lichtspieltheater

Eine wunderbar traurige, unglückliche Liebesgeschichte, das ist es, was man im Kino sehen will!

Mir persönlich ist der Film (OFmU) etwas "überbewertet": Das Schwarzweiß ist nicht brillant, die Bilder sind mir oft zu flau, vielleicht liegt das an der Kopie oder wurde einfach ein Farbfilm "umkopiert"? Manchmal hatte ich das Gefühl das die Darsteller etwas schauspielern ("Stummfilm)", das nicht ganz zur Handlung passt (und die jungen Akteure sind schon etwas zu schön). Ich weiß nicht, ob und an Requisiten (die Fahrräder) oder Gesten (Begrüßungsrituale) richtig zur Zeit passen. 
Nichtsdestotrotz macht es wirklich viel Freude, den interessanten Streifen anzusehen, denn die Handlung fesselt den Filmfreund nachhaltig.
Ein großes Zitat durchzieht die Geschichte: "Im stärksten Orkan beruhigt sich das Meer."
Und es gibt wunderbare Musik zu hören: 

Blu

Street Art in Berlin-Kreuzberg: Blublu


Moderne Straßenkunst von berühmten Blu, dessen Werk wohl jeder Berliner kennt - siehe Foto oben. 

Interessante Seite: 

Street Art in einem klasse Film: 

Dienstag, 18. Dezember 2012

Politologieprofessor Mengel (FU Berlin) kapituliert in Wartin!

Foto: Jabs




Berliner Zeitung 15./16.12.2012


Maxim Leo "Don Quijote baut eine Windmühle"
Das uckermärkische Thema "Weiße Windmühlenwälder" ist nun auch in der Presse der Hauptstadt angekommen: 
"Was ist die Schönheit einer Landschaft gegen die Existenz der ganzen Welt?"
"Der Kampf gegen die Zerstörung diese wunderbaren Kulturlandschaft ist verloren, müssen Sie wissen."

Montag, 17. Dezember 2012

Stille Nacht! Heilige Nacht!



OriginaltextGebräuchliche Fassung
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Alles schläft. Einsam wacht
Nur das traute heilige Paar.
Holder Knab’ im lockigten Haar,
Schlafe in himmlischer Ruh!
Schlafe in himmlischer Ruh!
       Stille Nacht, heilige Nacht!
       Alles schläft, einsam wacht
       Nur das traute, hochheilige Paar.
       Holder Knabe im lockigen Haar,
       Schlaf in himmlischer Ruh,
       Schlaf in himmlischer Ruh.
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Gottes Sohn! O! wie lacht
Lieb’ aus deinem göttlichen Mund,
Da uns schlägt die rettende Stund’.
Jesus! in deiner Geburt!
Jesus! in deiner Geburt!
       Stille Nacht, heilige Nacht!
       Gottes Sohn, o wie lacht
       Lieb aus deinem göttlichen Mund,
       Da uns schlägt die rettende Stund,
       Christ, in deiner Geburt,
       Christ, in deiner Geburt.
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Die der Welt Heil gebracht,
Aus des Himmels goldenen Höh’n
Uns der Gnade Fülle läßt seh’n
Jesum in Menschengestalt!
Jesum in Menschengestalt!
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Wo sich heut alle Macht
Väterlicher Liebe ergoß
Und als Bruder huldvoll umschloß
Jesus die Völker der Welt!
Jesus die Völker der Welt!
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Lange schon uns bedacht,
Als der Herr vom Grimme befreyt,
In der Väter urgrauer Zeit
Aller Welt Schonung verhieß!
Aller Welt Schonung verhieß!
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Hirten erst kundgemacht
Durch der Engel „Halleluja!“
Tönt es laut bey Ferne und Nah:
„Jesus der Retter ist da!“
„Jesus der Retter ist da!“
       Stille Nacht, Heilige Nacht!
       Hirten erst kundgemacht,
       Durch der Engel Halleluja.
       Tönt es laut von fern und nah:
       Christ, der Retter ist da,
       Christ, der Retter ist da!

Sonntag, 16. Dezember 2012

Philippe Dubath "Zidane und ich"

Foto: Battibugli



Ich habe ein wunderbares kleines Büchlein gefunden, in dem über die Liebe zum Fußball jenseits der medialen Hysterie des Profisports nachgedacht wird. 
Vielleicht sucht noch jemand ein Weihnachtsgeschenk für fußballverrückte Jungs...
Ich bin zwar kein großer Freund von Hörbüchern, aber bei der Version, in der Matthias Brandt vorliest, kommt regelrecht Begeisterung auf: 

Philippe Dubath schreibt als Fußballspieler einen Brief an seine Frau, aus dem ich folgende Gedanken zitiere: 

„Heute Abend habe ich Lust, dir von ihm zu erzählen und dir zu erklären, warum ich ihn liebe. Warum ich morgens im Duft des letzten Kaffees und in der Eile des Aufbruchs manchmal keine Hand mehr frei habe, um deine Schulter zu streicheln. Die eine ist von der mageren Ledertasche besetzt, in der irgendwelche langweiligen Papiere schlafen. Die andere trägt einen prallen, schweren, vollgestopften Leinenbeutel, aus dem ein Geruch aus muffiger Feuchtigkeit und getrocknetem Schweiß aufsteigt. Ein Pulliärmel, der Saum eines Handtuchs oder ein erdiger Schnürsenkel baumeln heraus. Dieser Tag, das weiß ich, wird mir leicht werden: ich habe ein Rendezvous, mit ihm. 
Nein, ich habe keinen Geliebten, obwohl es wahrhaftig um Liebe geht. Zuneigung wäre zu schwach. Leidenschaft zu romantisch. Liebe ist das passende Wort für ein Gefühl, das mich seit Jahrzehnten dazu treibt, mit einem Ball an meiner Seite zu leben. Zu Hause, im Auto, im Garten, überall liegt oder rollt einer herum. 
Wenn ich ihm begegne und ihn so reglos daliegen sehe, kann ich es manchmal nicht lassen, ihn mit der Hand anzuschubsen. Aber viel lieber ertaste, erwecke, inhaliere, begehre, zitiere ich ihn mit meinem rechten Fuß. 
Ja, ich liebe den Ball von ganzem Fuße. Ich liebe Fußball...

Im Club, der uns den Vorteil bot, dass wir regelmäßig trainieren und am Wochenende echte Turniere mit echten Trikots gegen echte Mannschaften anderer echter Clubs spielen konnten, fühlte ich mich auch sehr wohl. Wir kamen aufs Spielfeld, der Trainer gab uns zwei, drei Bälle, und das war‘s, wie im Park, wie überall, wir unterhielten uns mit den Füßen. 
Ich meine, wenn du den Ball einem anderen zuspielst, ist dieser andere für dich jemand. Eine Person. Du hast ihn  gesehen, du beobachtest ihn, du nimmst ihn zur Kenntnis, er ist sofort mit dir verbunden, und ein Gespräch entspinnt sich von Fuß zu Fuß. Ihm gut den Ball zuzuspielen heißt, ihn respektieren. Ihm den Ball wegzunehmen heißt existieren. Wir sind zwei, drei, zehn, und wir lassen das so genannte Leder rollen, mit der unbewussten Gewissheit, dass es nicht von einer Sekunde zur anderen viereckig und unbeweglich sein kann, dass es weiter rollen wird, dass also jeder es früher oder später wieder berühren wird...

Wir lernten uns durch unsere Art zu spielen kennen, das ist die Realität, hier und woanders, gestern und morgen, auf jedem Niveau. Fußballspielen heißt, durch Gesten und Bewegungen, durch Ideen und Entscheidungen einen großen Teil von sich erkennen zu lassen. Fußball offenbart die Gesinnung der Menschen manchmal wahrhaftiger als ihre Worte. Er heißt jeden willkommen, aber er schmeichelt niemandem...

Wir beschimpfen uns am Montag - die Worte konnten durchaus verletzen, weil sie das Wesentliche berührten, nämlich das Fehlen von Talent und Leichtigkeit -, aber am Dienstag waren alle wieder da, hier oder dort, mit dem Ball, ohne Erinnerung an den Streit von gestern - fast ohne, seien wir ehrlich...

Manchmal, das wird dir komisch vorkommen, manchmal freute ich mich, wenn ich einen Schlag abbekam. Ich blieb liegen, und die anderen sorgten sich um mich, sie fragten mich, wie es mir gehe, ob es schlimm sei, ob ich weiterspielen könne, wie sie mir helfen könnten. Ich genoss es, mit der Nase im Gras den Leidenden zu spielen und so die Fürsorge der anderen dauern zu lassen...

Ich litt lange Zeit, wenn ich die Mädchen in Begleitung der Begabtesten unter uns davongehen sah. Aber nach einigen Jahren der Enttäuschung stellte ich schließlich fest, dass es auf der Erde viel mehr hübsche Mädchen als begabte Fußballer gibt und dass ich, auch wenn ich in den Stadien auf ewig Ersatzspieler blieb, doch eines Tages meine Chance bekommen würde...

Fußball zu spielen, nicht mal sehr gut, hindert einen nicht daran, älter zu werden und schließlich erwachsen. Im Gegenteil. Und erwachsen zu werden hindert einen nicht daran, weiter Fußball zu spielen. Mit fünfzig Jahren setze ich meine gänzlich der Anonymität geweihte Laufbahn fort und spiele immer noch...

Ich habe dir gestanden, wie erbärmlich glücklich es mich in meiner Jugend gemacht hätte, die Besseren aus meinem Gesichtsfeld verschwinden zu sehen. Heute erlebe ich den Geschmack der wahren Wehmut, wenn ich sie nicht mehr auf den Bänken in der Kabine treffe, wo sie ihre empfindlichen Körper verbanden  und bepflasterten, um noch ein Spiel, wenigstens ein Spiel noch zu schaffen. Ihr leicht ergrautes Talent, das dazu passende Gesicht und ihre Launen fehlen meinen Augen und meinem Herzen. Ich bin traurig, dass ich mit ihnen keinen Doppelpass mehr wagen und manchmal auch schaffen kann, dieses „Eins-Zwei“, wie wir hier sagen, das uns vor gar nicht langer Zeit noch für Stunden und Tage glücklich machen konnte - und wenn ich glücklich sage, meine ich wirklich glücklich...

Wir rennen nicht mehr so schnell - wobei mir meine Freunde versichern, dass ich nichts von meiner Langsamkeit verloren habe -, wir springen weniger hoch oder gar nicht mehr, unser Charakter wird im Laufe der Jahre nicht besser, wir sind nachtragender denn je. Aber wir lieben uns. Und es ist wie früher, wie gestern, man gibt uns einen Ball, und alles beginnt von vorn...

Beim Fußball kann die Intelligenz sich mit dem Alter paaren und den lahmen, ächzenden Körper  sich selbst überlassen...

Eines Tages werde ich sterben. Ich werde schon mal ein bisschen sterben, wenn ich nicht mehr spielen, keinen Ball mehr hochheben und jonglieren kann. An dem Tag, wo ich nicht mehr sagen kann, dass ich morgen vielleicht Fußball spielen gehe...“

Jutta Voigt

Jabs


Maxi Leinkauf interviewt im Sonntag #50/2012 Jutta Voigt:
Das wunderbare Gespräch ist außerordentlich angenehm zu lesen!

Zu dem Bonmot: 
"Das Ich, das nicht altert, ist das Kind in uns." 
setze ich ein Zitat des klugen Philippe Dubath: 
"Der Fußball hat mir ganz allmählich erklärt, wer ich bin: Ein Kind, das gern spielt, und ein Erwachsener, der es liebt, dieses Kind in sich zu spüren."

Ilsa-Marie und Georg von Holtzendorff im Herrenhaus Wilsickow

Foto: Oliver Mark

http://www.politische-bildung-brandenburg.de/node/8644

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Olafur Eliasson


Fotos: Olafur Eliasson

Der schwer angesagte Künstler zelebriert in der Galerie neugerriemschneider sozusagen ein Heimspiel! 

Di-Sa, 11-18 Uhr, Linienstraße 155: "Volcanoes and Shelters" 

Besonders interessant ist diese Ausstellung für die rapide steigende Zahl der Islandurlauber, denn der in Berlin lebende und arbeitende Olafur Eliasson zeigt Bilder aus der Heimat seiner Eltern. 
56 verschiedenste Wanderhütten, die ursprünglich von Schäfern genutzt wurden, erweckten die Aufmerksamkeit der Besucher. Beeindruckend, nicht nur für einen Geologen, sind 63 Prints von Vulkanen dieser nordischen Insel. Die Aufnahmen wurden von einem Hubschrauber aus gemacht und widerlegen ein Vorurteil. Island ist nicht nur winterlich weiß und von Vulkanasche grau. Erstaunlich, diese Farbvielfalt der Ansichten. Bei genauer Betrachtung der Landschaften erkennt man nicht nur Wanderwege, sondern auch Straßen und betonierte Parkplätze, das Eiland ist auf Tourismus eingerichtet!   
Verwirrend erscheinen historische Landkarten, denn sie werden hinter mundgeblasenem Glas präsentiert.

Samstag, 8. Dezember 2012

Freitag, 7. Dezember 2012

Rene Groebli in der Galerie Pinter & Milch, Berlin-Mitte, Auguststr. 49






alle Fotos: Rene Groebli


Die weltberühmte Serie "Das Auge der Liebe" - welch trefflicher Titel für den 1954 erschienenen Bildband - wird in Berlin präsentiert.
Im Jahr 1953 fotografierte der Altmeister Rene Groebli seine Ehefrau (auf der Hochzeitsreise). Neben Stillleben und Porträts (immer wieder der Nacken der Schönheit, viele Motive am Fenster, vorm Spiegel) die oft gesehenen großartigen Akte (im Bett, beim Aufwachen)!
Unglaubliche Poesie - eine Ode an die Liebe...
Die erste Fotografie im Anhang wurde für das MoMA erworben. 
Ich glaube, dass die Bilder moderne Fassungen der analogen Negative sind, welche auf Baryt Fine Art-Papier geprintet wurden. Ein geübtes Auge erkennt mitunter die Bearbeitung per Photoshop, einmal führt die Körnigkeit der Fotos zu einem sehr "pixeligen" Druck. 

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Horst Schäfer: "New York"





alle Fotos: Horst Schäfer


Galerie Dittmar in Berlin-Mitte 
Der hierzulande weitgehend unbekannte Horst Schäfer zeigt wohlfeile Schwarzweißfotos aus New York, zumeist aus dem Anfang der Sechziger Jahre. Lichtspiele zeigen grafische Strukturen auf. Stadtansichten präsentieren eine Metropole. Wunderbar erzählen Straßenszenen vom Charakter der Bewohner. Auch bei Schnee und Regen macht tiefes Schwarz die Aufnahmen so sehenswert (1400/2800 Euro).  

Samstag, 1. Dezember 2012

Kettcar!

Foto: Jabs


Und du spürst es, es wir nichts mehr werden,
du fühlst es, wie tausende Scherben,
und siehst, wie der große Plan zerfällt.
Kommt zusammen, nach schlaflosen Nächten,
kommt zusammen, nach letzten Gefechten,
im allergrößten Club der Welt.

http://www.youtube.com/watch?v=OzQIm-MidEg

Freitag, 30. November 2012

Fritzi Haberlandt bleibt so gern zu Hause!


http://www.zeit.de/2012/49/Traum-Fritzi-Haberlandt
(So ähnlich fühle ich auch des Öfteren...)

Ulrich Wüst in der Galerie Leo.Coppi

Berlin, S-Bahnhof Schönhauser Allee, 1987

Berlin, 1995

Berlin, 1995

Mexiko, 1996

Berlin, Bodenprobe, 2012

Berlin, Bodenprobe, 2012
alle Fotos: Ulrich Wüst



Ulrich Wüst: "SteinZeichen"

Eine ganz feine Fotoausstellung in der renommierten Berliner Mitte-Galerie!
Vom wohltuend uneitlen Ulrich Wüst werden bekannte Motive aus vergangenen Tagen in Berlin sowie Ansichten aus Mexiko, Griechenland, Dresden, der Ostseeküste und Uckermark (die wunderbare Serie "Bauernkrieg" von 1994) gezeigt. Eine Feier der Grautöne! Überall das Suchen (und Finden) von Formen, grafischen Strukturen. Steinhaufen wie Skulpturen. Brandmauern von archaischer Schönheit. Details von Denkmälern erzeugen ungewohnte Bilder. 
Meiner Meinung nach so sensible, aber doch außerordentlich intelligente Kunst! 
Neben diesen brillanten Silbergelantineabzügen präsentiert der Meister völlig überraschend die neue Serie Bodenproben als nicht in der Dunkelkammer entstandene Arbeiten, sondern als farbige C-Prints (erstmals?)! Scheinbar banale Ebenen im heimatlichen Prenzlauer Berg geben Blicke auf Beziehungen von Flächen und sparsamen Farben frei.  
Unglaublich, aber es gibt hier ein Originalfoto (S-Bahnhof Schönhauser Allee, 1987) für aberwitzig preiswerte 200 € zu erstehen!

Sonntag, 25. November 2012

Rudolf Novotny: Lionel Richie

Foto: Jabs


"Der Seelentröster"
Ein, für meinen Geschmack, intelligentes Interview mit einem Popstar. 
Der Typ Lionel Richie ist nicht so interessant wie die Fragen, die Rudolf Novotny stellt und die Schlussfolgerungen, die der Autor findet. 

Donnerstag, 22. November 2012

Heike Ollertz und Edgar Herbst: "Island"


Fotos: Heike Ollertz


Fotos: Edgar Herbst

Heike Ollertz und Edgar Herbst


Die Island-Ansichten von Heike Ollertz und Edgar Herbst wurden überall besprochen und über den grünen Klee gelobt. Der Bildband ist aber nicht ganz kostengünstig...
 
Viele Fotos sind auf dieser Website zu begutachten:
 

"Geschlossene Gesellschaft"




Fotos: Ursula Arnold




Fotos: Ulrich Wüst



Künstlerische Fotografie in der DDR 1949-1989
Eine riesige Bilderschau in der Berlinischen Galerie - 240 Werke von 34 Künstlern. 
Ich habe wenig Neuigkeiten erwartet, es gab sie aber doch! Insbesondere die experimentellen Arbeiten (Lutz Dammbeck, Klaus Elle, Micha Brendel) sah ich vorher kaum. Natürlich dominierten die sattsam bekannten Ikonen der DDR-Fotokunst mit ihrem speziellen Blick auf das Leben: Sibylle Bergemann, Erasmus Schröter, die legendäre Gundula Schulze Eldowy, Jens Rötzsch mit beeindruckenden Farben, Matthias Hoch mit gar nicht bunten, sondern farbigen schönen Bahnhofsaufnahmen... Rudolf Schäfers Präsentation belegt das Vorurteil, dass schwarze Passepartouts nicht gut funktionieren. Dramaturgischer Höhepunkt sind die Schlachthoffotos von Jörg Knöfel in einem Aluminiumblechlabyrinth, der mir nicht so gefiel. Ulrich Wüst hingegen brilliert mit zwölf, bekannt kleinformatigen, Motiven und grandiosen Grautönen! Größte Freude machten mir die subtilen, Geschichten erzählenden Schwarzweißaufnahmen Ursula Arnolds aus längst vergangenen Tagen. Weshalb berühren mich diese Schnappschüsse? Die Szenen wirken so natürlich, authentisch. Wahrscheinlich haben die Menschen auf den Trottoirs der Städte (siehe Vivian Meyer in Chicago und New York, Henri Cartier-Bresson in Paris und anderswo) früher ganz anders bewegt (die Kinder!) und begegneten den Fotografen grundsätzlich ungezwungener, unbefangener...
Bemerkenswert sind die ausgestellten Zeitzeugnisse rund um die Kunst im "Arbeiter-und-Bauern-Staat": So waren Ausstellungseinladungen (Galerie Sophien 8 in Lichtenberg, Weißer Elefant in Mitte, Kreiskulturhaus Treptow) oft Originalbarytpapierabzüge in Postkartengröße. 
Interessant waren auch die auf großer Leinwand gezeigten Filme: "Ostfotografinnen", "Aktfotografie, z.B. Gundula Schulze" und besonders "Leben im Bild. Arno Fischer".