Mittwoch, 29. Dezember 2010

"Ein Mann von Welt"

Foto: Jabs


Die Tage zwischen dem Weihnachtsfest und Silvester eignen sich so vortrefflich zum Besuch eines Lichtspielhauses - die Stadt erscheint menschenverlassen, und man muss sich deshalb im Kino seltener des widerlichen Gestanks von Popcorn erwehren. Das war mir diesmal nicht vergönnt, die von mir besuchte Vorstellung war restlos ausverkauft: 


"Ein Mann von Welt"
Ein fabelhafter norwegischer Film!
Ich habe laut gelacht, viel geheult und hatte oft die Hände vor den Augen, weil ich gezeigte Brutalität nicht mit ansehen konnte. 
Also: Trauer, Freude, Gewalt und Witze, die auch mal unversehens böse um die Ecke kommen. Aber immer tiefe, ehrliche Gefühle, deshalb ist es für mich letztlich ein warmer Film.
Mein zentrales Zitat (als Plädoyer gegen die Verbitterung): "Man wacht auf und spürt, dass das Leben doch noch nicht ganz vorbei ist." 
Der Streifen präsentiert eigentlich nur Verlierer. Toll, dass die Hauptfigur mit dem nicht gerade übermäßig attraktiven Stellan Skargard besetzt wurde, den fand ich in "Breaking The Waves" schon stark. Unglaublich interessante Gesichter der Protagonisten machen das Werk schon sehenswert, die in Nahaufnahmen brillant fotografiert werden.  
Es gibt viele kleine Geschichten, zahllose karge, wortarme Dialoge, ständig werden Zigaretten angezündet. Nie vorher gesehene, einfach bizarr sündige Bettszenen und ein Bild, dass mich faszinierte, weil ein Mann noch schlechter tanzte als ich es vermag.
Die Story geht dann schrecklich aus, nichtsdestotrotz ist die Schlussszene überragend: Zwei Männer rauchen synchron und sind glücklich, weil sie den Frühling kommen hören...

Dienstag, 28. Dezember 2010

Heimatkalender Prenzlau 2011



"Siehst du im April Falter tanzen, magst du getrost im Garten pflanzen." (April) 


Das Kalendarium des aktuellen Heimatkalenders wurde mit Fotos von mir bebildert. Leider wurden einige sinnlos "beschnitten".
Dazu stellte ich Wetter-/Bauernregeln.

"Control" von Anton Corbijn

Foto: Jabs



Vielleicht wurde dieser Streifen im Kino verpasst? 
Sa., 1.1.2011, 0:30 Uhr, RBB: "Control"

Einer der wichtigsten zeitgenössischen Musikfotografen, Anton Corbijn, wechselte das Genre und hat einen Film über Ian Curtis, den faszinierenden Sänger der magischen Combo Joy Divison gemacht! Man sieht dem Schwarzweiß-Streifen an, dass ein Lichtbildner am Werk war.
Großartige Klänge:

Sonntag, 26. Dezember 2010

Wer Mario Barth aushält, erträgt alles...




In der Berliner Zeitung vom 24.12.2010 gab es eine klasse Geschichte aus der Uckermark zu lesen!

Samstag, 25. Dezember 2010

Prenzlauer Zeitung vom 24.12.2010



Dieses unglaubliche "Machwerk" ist die "Weihnachtskarte" in der (Heimat-) Lokalpresse...
Ist es wirklich schon so schlimm geworden?
Ich kam einfach nicht umhin, der Prenzlauer Zeitung mein völliges Unverständnis für diese Veröffentlichung mitzuteilen - ich schrieb den ersten "Leserbrief" meines Lebens.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Kalenderthema "Liebe" wird wieder aktuell

Foto: Jabs


2011 gibt es bekanntlich keinen aktuellen Jahresweiser von uns... 
Für die langjährigen treuen Kalenderfreunde ein beruhigender Hinweis: 
Das Kalendarium des Werks "Thema Nr. 1" von 2005 gilt im kommenden Jahr und kann deshalb aufgehängt werden! 

"Abseits vom Aufschwung"




Dieser ZDF Länderspiegel vom 30.10.2010 (Beitrag "Abseits vom Aufschwung" - Minuten 5:13 bis 10:00) wird von den Prenzlauer Stadtoberen nachvollziehbar heiß diskutiert, stark kritisiert...
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/416?teaserListIndex=26&bc=kua884720#/beitrag/video/1174030/Länderspiegel-vom-30-Oktober-2010

Fachwerkhausboot




Nordkurier 16.11.2010

Freitag, 17. Dezember 2010

"Das ganze Leben ist Wasserpflügen."





"Das ganze Leben ist Wasserpflügen."
Das Zitat von Armin Mueller-Stahl ist ein famoses Credo für ein Dasein! 

Dazu möchte ich noch ein beachtenswertes Gedicht des beneidenswert vielseitig begabten Künstlers aus dem Jahr 2005 zitieren:

Verfluchtes Alter, Mörder du
Du gehst mir an den Kragen
Und steckst in meinen Körper mir 
Gebrechen und Verzagen.
...
Fast alle meine Feinde sind
Zu Asch und Staub geworden
Dabei, ich könnte, Gott vergib's
Sie heute noch ermorden
... 

(Berliner Zeitung 17.12.2010)

Sonntag, 12. Dezember 2010

Grandioses Fußballbuch

Foto: Jabs


Ich habe einen großartigen Tipp für diejenigen, welche fußballverrückten Jungs ein Buch zu Weihnachten schenken wollen:


Simon Kuper "Against the Enemy"
http://www.werkstatt-verlag.de/?q=node/143

Im Amateurfußball geht es, wie im Leben, um die tiefe Kluft zwischen Ideal und Wirklichkeit.  Simon Kuper

Gunnar Leue: Westbands in der DDR






Nordkurier 6./7.11.2010

Dienstag, 7. Dezember 2010

Lychener 64

Foto: Jabs



Do., 16.12.2010, 23 Uhr, RBB: "Lychener 64" 
Dokumentarfilm über das "Aufhübschen" des Prenzlauer Bergs

http://sinafilm.de/lychener-64-berlin-prenzlauer-berg/
http://www.youtube.com/watch?v=YKNARbzNi1A

Felix Magath

Foto: Jabs




Ein lesenswerter Artikel über den Trainer Felix Magath:






http://www.zeit.de/2010/49/DOS-Magath?page=all 

In dem wunderbaren Artikel gibt es einen interessanten Ansatz, um über Fußballfans nachzudenken: 
"Auch eine erkaltete Liebe ist jeder Zeit neu zu entfachen. Ein Fan ist ein wechselwarmer Liebhaber, leicht zu verführen... Ein Fan ist ein Gefangener seiner Illusionen, er hat sich selber ins Gefängnis gebracht. Unentwegt hofft er auf die Meisterschaft, und deswegen ist er auf romantische Weise korrupt. Er lässt sich bestechen von den Momenten, die ihm die Träume wahr erscheinen lassen."




Sonntag, 5. Dezember 2010

Die Apfelgräfin




Daisy von Arnim in der Uckermark
(Prenzlauer Zeitung 25.11.2010)


http://www.haus-lichtenhain.de/oxid.php/sid/5d55079ffe97ca5ba46cc17addd485d1/cl/details/anid/6d34b79118dde4fb3.72891019/Die-Apfelgraefin/

(Weihnachtsgeschenk für Freunde der Uckermark?)

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Fest van Cleef

Foto: Jabs



Kettcar, Thees Uhlmann und Freunde, Gisbert zu Knyphausen in der Stadt...
10.12.2010, Berliner C-Halle

Sonntag, 28. November 2010

Kirche Malchow



Prenzlauer Zeitung 14.10.2010

Advent

Foto: Jabs



Weihnachten 
Hermann Hesse  
Ich sehn' mich so nach einem Land 
der Ruhe und Geborgenheit 
Ich glaub', ich hab's einmal gekannt, 
als ich den Sternenhimmel weit 
und klar vor meinen Augen sah, 
unendlich großes Weltenall. 
Und etwas dann mit mir geschah: 
Ich ahnte, spürte auf einmal, 
dass alles: Sterne, Berg und Tal, 
ob ferne Länder, fremdes Volk, 
sei es der Mond, sei's Sonnenstrahl, 
dass Regen, Schnee und jede Wolk, 
dass all das in mir drin ich find, 
verkleinert, einmalig und schön. 
Ich muss gar nicht zu jedem hin, 
ich spür das Schwingen, spür die Tön' 
ein's jeden Dinges, nah und fern, 
wenn ich mich öffne und werd' still 
in Ehrfurcht vor dem großen Herrn, 
der all dies schuf und halten will. 
Ich glaube, dass war der Moment, 
den sicher jeder von euch kennt, 
in dem der Mensch zur Lieb' bereit: 
Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!

Die Adventszeit sollte nicht zur Jagd auf Weihnachtsgeschenke, sondern mehr zum Innehalten genutzt werden. 
Vielleicht ist das kleine insel taschenbuch 3302 - Hermann Hesse "Weihnachten" (unschlagbare 6 €) vorzüglicher Helfer... 

Je älter Hesse wurde, desto mehr distanzierte er sich von der geschäftstüchtigen Rührseligkeit, die mittlerweile das "Fest der Liebe" bestimmt. 
Zitat: 
"Was viele von euch schlechthin Narrheit und Schwärmerei nennen, das wird überbleiben und existieren und Wert und Geltung haben, wenn euer ganzer bitterer, ernsthafter Krieg um den Geldsack längst, längst vergessen ist." 
"Der Mann, der zehn bis zwölf Stunden für den Gelderwerb, zwei bis vier für Kneipe oder andere Vergnügen opfert, hat für Frau und Kinder, Brüder und Schwestern nur Augenblicke übrig."

Donnerstag, 25. November 2010

Rudi Meisel "Straßenfotografie"





Rudi Meisel 
"Leben in den Städten - Straßenfotografie"
loftgalerie, Friesickestr. 18, Berlin-Weißensee, Di - Fr: 14 - 19 Uhr, Sa: 12 - 16 Uhr, bis 17.12.2010

Wer wundervolle, alte, klassische Schwarzweißstraßenfotos (das Wort ist wirklich so lang) anschauen will, ist in der Ausstellung von Rudi Meisel (geb. 1949 in Wilhelmshaven) prächtig aufgehoben. 
In der ersten Dekade des neuen Jahrtausends fotografierte dieser anerkannte "Meister der Straßenfotografie" in zahlreichen europäischen Großstädten. 
Enstanden sind beeindruckende Dokumente urbanen Lebens. Bei genauer und sensibler Beobachtung der Menschen fand er in der Anonymität dieses Raums Situationen, die das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen abbilden. Als Credo gilt das Bonmot von Willy Ronis: "Ich verhandle mit dem Zufall." 
Grandios finde ich die Motive aus London. Mein Favorit: "Fulham Road" - der Blick der jungen Frau ist sensationell... Weitere Höhepunkte waren für mich zwei Bilder aus Zürich: der Wartende von "Central", der Typ in der Straßenbahn von "Limmat Quai". Tolle Aufnahmen von "feinen Damen" macht Meisel in gesamten Abendland. Dauernd erfrischend und immer wieder herzergreifend finde ich Porträts von Liebenden, die der Künstler zuhauf präsentiert! 

Wärmste Empfehlung! Nehmt euch Zeit für einen Kunstgenuss. 
     

Mittwoch, 24. November 2010

Weihnachten in der Uckermark

Foto: Jabs




Ein Weihnachtsgeschenkvorschlag:

Werner Karsch 
"Die Zwölften - Von alter Weihnacht bis Neujahr in den Dörfern der Uckermark"
Schibri-Verlag, 12,80 €

Empfehlenswert für Leute, die sich für uckermärkische Bräuche in den Dezembertagen interessieren. 
Beim Schibri-Verlag gibt es bestimmt keinen Lektor, die Rechtschreibung in diesem Buch und einige nervende inhaltliche Wiederholungen lassen jedenfalls darauf schließen. 
Ein Konzept scheint es auch nicht zu geben, hier wird einfach zusammengetragen (der Anhang über das Dominikanerkloster hat mit dem Thema nun wenig zu tun und erscheint mir überflüssig). 
Großartig sind die Rezepte für Weihnachtsgebäck und -essen.

Gunnar Leue "Football's coming home"

Foto: Steve McCurry



Lesung mit Gunnar Leue: Football´s coming home
Die großen Momente der Fußballpopgeschichte


Montag, 29.11.2010 im Schokoladen, Berlin-Mitte, Ackerstr. 169


Noel Gallagher (Oasis): 
"Fußballer mit gutem Musikgeschmack? Ich habe noch keinen getroffen. Neun von zehn Fußballern sind große Idioten. Komplette, vollkommene Idioten."

Pressetext:
Das kann keiner trennen: Fußball und Musik gehören zusammen wie Schwalbe und Elfmeter. Seit die Liverpool Crowd auf der Kop "She loves you" von den Beatles anstimmte, infiltrierte die musikalische Popkultur unaufhörlich den Fußball. Oder war es umgekehrt? Gunnar Leue ist den schrägsten Begebenheiten zwischen Stadion und Studio auf der Spur. Der Autor wird anhand von Dias und Discs die Dialektik von Fußball und Musik untersuchen. Wer wanzt sich an wen ran? Stadionhymnen ein Verbrechen gegen die Menschheit? Und wenn ja: warum? In eineinhalb Stunden wird der Autor und Fußballfan diese und andere Fragen zu beantworten zu versuchen, neue, vergessene und immer wieder gern gehörte Anekdoten zum Besten geben und diese optisch und musikalisch illustrieren.

Ich habe irgendwo gelesen, dass Trevor Wilson als Gast/Ko-Moderator erscheinen soll.

Flimmerkiste

Foto: Jabs













Interessante Dokumentation über Inge und Walter Jens


Dokumentarfilm über die Massenproduktion von Lebensmitteln
"Unser täglich Brot": So., 28.11., 22:35 Uhr, 3SAT


Woody Allens "Matchpoint" am Di., 30.11., 20:15, 3SAT


Tilda Swinton auf dem Fahrrad an der Berliner Mauer
"Cycling the Frame": Di., 30.11., 0:05 Uhr, RBB


Für Techno-Anhänger
"Berlin Calling": Mi., 1.12., 21:45 Uhr, ARTE

Dienstag, 23. November 2010

Donnerstag, 18. November 2010

Reinaldo Coddou H. - BUENOS AIRES






Reinaldo Coddou H.
BUENOS AIRES
Die Welthauptstadt des Fußballs
Ein prächtiger Bildband des 11Freunde-Mitbegründers und -Fotografen!
Mit einem Vorwort vom erfolgreichen und weisen César Luis Menotti über die Einzigartigkeit des Fußballs in Buenos Aires. Dieser erfährt seinen arteigenen Höhepunkt, wenn der sprichwörtliche "Spielwitz" zelebriert wird. Das Rebellische bricht sich bei den Argentiniern immer mal wieder bahn, auch auf dem Sportplatz.
In den Stadien der Hauptstadt hat Coddou fleißig und aufmerksam das Spielen mit dem Ball in allen Facetten beobachtet, sein besonderes Interesse galt der Fankultur und den Zuschauern, die eine tiefe Sehnsucht dort hin treibt. 
So schön kann Fußball sein... 
Mein "Suchen nach dem Haar in der Suppe": Das Werk hat einige Längen, da sich Motive doch oft wiederholen und mir einige Bilder zu wenig "erzählen" (Spielszenen!). Auch erschließt sich mir nicht, weshalb wenige Motive unvorhersehbar als Schwarzweißfotos daherkommen.
Trotzdem und zuerst ist das Buch ein schöner bunter Strauß faszinierender Fußballfotos, das am stärksten in der Sicht auf die Szenen am Rande des großen Sports ist.
Ideales Weihnachtsgeschenk (24,80 €) für die Jünger von Maradona und Messi, sowie alle anderen Liebhaber des Rasensports Nummer Eins!  

Dienstag, 16. November 2010

Frank Silberbach




Frank Silberbach: Berlin 120 Grad
Antiquariat und Galerie "unterwegs"
10119 Berlin, Torstraße 93, Nähe Rosa- Luxemburg-Platz, Di - Fr: 15 - 19, Sa: 12 - 15 Uhr, bis 5.12.10

Panoramafotos, die natürlich von diesem Format leben, aber es gibt wirklich ungewöhnliche und witzige Alltagssituationen in Berlin zu bestaunen (und zum Preis von 700 € zu erwerben). 
Der Monat der Fotografie bietet wohl einiges in der Stadt...

Mittwoch, 10. November 2010

Kalender für das Jahr 2011?



Fotos: Jabs











Eine Information für alle Freunde der Arbeit des Kalenderkombinats: 

Für das Jahr 2011 wurde keine neue Edition geschafft - ich hatte einfach nicht genug freie Zeit! Deshalb wird eine (hoffentlich kreative) Pause eingelegt. Vielleicht sollten wir alle ab und an ein "Päuschen" machen. Menschen, die auf der Höhe der Zeit sind, benutzen auch gern Modewörter - "Entschleunigung"... 
Jedenfalls müsst ihr euch nun um alternative Weihnachtsgeschenke kümmern. 

Meine Energie fließt zurzeit in "Uckermärkischen Landschaften" (siehe oben).

Ich habe eigentlich eine ganz witzige Idee für einen neuen Jahresweiser, hoffentlich gelingt mir die Umsetzung für einen Kalender 2012...                                                                                               Wenn das passiert, melde ich mich rechtzeitig bei den getreuen Interessenten.

Montag, 8. November 2010

Hanns Zischler

Foto: Jabs



In diesem Interview gibt es ein Unmenge von wahnsinnig interessanten Gedanken... 
Grandios, es geht um "Geistesgegenwart" und gegen "Zeitvertreib"!

http://www.3sat.de/page/?source=/begegnungen/gvb/31111/index.html
l

Samstag, 6. November 2010

Olaf Heine




Galerie Hiltawsky: Olaf Heine
Berlin-Mitte, Tucholskystr. 41, bis zum 7.1.2011, Di - Fr 13:30 - 19:30 Uhr, Sa 14 - 17:30 Uhr

Interessant für diejenigen, die glänzende Fotos des berühmten "Celebrity"-Fotografen von Mega-Rockstars abseits der Bühne sehen wollen.

Donnerstag, 4. November 2010

Gundula Schulze Eldowy "Das unfassbare Gesicht"




Ausstellung in der Galerie Pankow, Breite Str. 8 
Gundula Schulze Eldowy  "Das unfassbare Gesicht"  
13.10. – 13.11.2010 | Di. - Sa.: 14 - 20 Uhr

Die Ausstellung ist liebevoll und aufmerksam gestaltet. Es ist fast überwältigend, so zahlreiche so verschiedene Gesichter gleichzeitig anzusehen: eine Unmenge von Masken, Tierporträts, beeindruckende Mumien, gefundene Gesichter in Felsformationen, erzeugte Porträts aus Pflanzenbildern (durch künstliche Spiegelungen realisiert) und enge Ausschnitte aus den Gesichtern von südamerikanischen Menschen. Großartig wirkt die Vitrine mit ausgelegten Reisetagebüchern, Erinnerungsfotos und verschickten Postkarten der Künstlerin, ein Gruß ging übrigens an den Großmeister Robert Frank in New York. 
Gundula Schulze Eldowy überrascht immer wieder durch ihre immense Themenvielfalt!

Pressetext:
"Gesichter – Gesichte und Geschichten – sind das große Thema der international renommierten Photographin (und Autorin) Gundula Schulze Eldowy.
Die einzige Beständigkeit, die des Wandels nämlich, ist Lebensmotto und Richtschnur im bewegten Leben der Künstlerin, das dem Augenschein Entzogene aufzuspüren war von Anfang an ihr Anliegen. Immer wieder entblößte ihre Kamera in bedrückendem Maße die brutalen seelischen und körperlichen Verwüstungen menschlicher Existenzen oder zeigte dahinterliegende, verborgene Sinn- und Seinsebenen. 
Gundula Schulze Eldowy, geboren 1957 in Erfurt, zeigt ihren Zyklus „Das unfassbare Gesicht“ nun erstmals in Berlin. Die digitalen Farbphotographien sind an verschiedenen Orten Perus und Boliviens entstanden und wurden inhaltlich von der Kunst der präinkaischen Kulturen inspiriert. Im Verlaufe ihrer Arbeit entdeckte sie in den Darstellungen der Moche-Kultur unzählige Gesichter und ging dann tiefer der Frage nach, was eigentlich ein Gesicht sei, wobei sie eine erstaunliche Vielfalt aufspürte. Sie photographierte ca. 2000 Gesichter, ganz nah mit Close-up-Linsen, meist nur Augen, Nase, Mund - immer derselbe Ausschnitt. Sie photographierte Gesichter aller Gattungen und Erscheinungen, Menschen, die sie auf der Straße traf, Gesichter von Tieren, Gesichter in der Wüste von Nazca, Felsgesichter in den Anden, Gesichter Naturgeistern, Trophäenköpfe, Mumien, Keramikgesichter, Skulpturen, Goldmasken u.a.. Sie alle scheinen eine Art Zentralcode zu haben, nach dem sie geschaffen worden sind. 
Die Arbeiten der Künstlerin, die zwischen Peru und Berlin pendelt, finden sich u.a. im MOMA, NY, in der Berliner Nationalgalerie, im LACMA in LA, im Museum of Fine Arts, Huston, in der Bibliothèque Nationale de France, Paris. Die technische Brillanz ihrer Photographien und ihre Kreativität wurden mit zahlreichen Preisen gewürdigt z.B. dem wichtigsten Photographiepreis Japans, dem Higashikawa Photo Fiesta Prize für ausländische Künstler (1996)." 


Donnerstag, 28. Oktober 2010

Prenzlauer Zeitung

Auf das Zeitungsfoto kann ich nur mit einem anderen Bild aus dem heimatlichen Lokalblatt reagieren...