Donnerstag, 4. November 2010

Gundula Schulze Eldowy "Das unfassbare Gesicht"




Ausstellung in der Galerie Pankow, Breite Str. 8 
Gundula Schulze Eldowy  "Das unfassbare Gesicht"  
13.10. – 13.11.2010 | Di. - Sa.: 14 - 20 Uhr

Die Ausstellung ist liebevoll und aufmerksam gestaltet. Es ist fast überwältigend, so zahlreiche so verschiedene Gesichter gleichzeitig anzusehen: eine Unmenge von Masken, Tierporträts, beeindruckende Mumien, gefundene Gesichter in Felsformationen, erzeugte Porträts aus Pflanzenbildern (durch künstliche Spiegelungen realisiert) und enge Ausschnitte aus den Gesichtern von südamerikanischen Menschen. Großartig wirkt die Vitrine mit ausgelegten Reisetagebüchern, Erinnerungsfotos und verschickten Postkarten der Künstlerin, ein Gruß ging übrigens an den Großmeister Robert Frank in New York. 
Gundula Schulze Eldowy überrascht immer wieder durch ihre immense Themenvielfalt!

Pressetext:
"Gesichter – Gesichte und Geschichten – sind das große Thema der international renommierten Photographin (und Autorin) Gundula Schulze Eldowy.
Die einzige Beständigkeit, die des Wandels nämlich, ist Lebensmotto und Richtschnur im bewegten Leben der Künstlerin, das dem Augenschein Entzogene aufzuspüren war von Anfang an ihr Anliegen. Immer wieder entblößte ihre Kamera in bedrückendem Maße die brutalen seelischen und körperlichen Verwüstungen menschlicher Existenzen oder zeigte dahinterliegende, verborgene Sinn- und Seinsebenen. 
Gundula Schulze Eldowy, geboren 1957 in Erfurt, zeigt ihren Zyklus „Das unfassbare Gesicht“ nun erstmals in Berlin. Die digitalen Farbphotographien sind an verschiedenen Orten Perus und Boliviens entstanden und wurden inhaltlich von der Kunst der präinkaischen Kulturen inspiriert. Im Verlaufe ihrer Arbeit entdeckte sie in den Darstellungen der Moche-Kultur unzählige Gesichter und ging dann tiefer der Frage nach, was eigentlich ein Gesicht sei, wobei sie eine erstaunliche Vielfalt aufspürte. Sie photographierte ca. 2000 Gesichter, ganz nah mit Close-up-Linsen, meist nur Augen, Nase, Mund - immer derselbe Ausschnitt. Sie photographierte Gesichter aller Gattungen und Erscheinungen, Menschen, die sie auf der Straße traf, Gesichter von Tieren, Gesichter in der Wüste von Nazca, Felsgesichter in den Anden, Gesichter Naturgeistern, Trophäenköpfe, Mumien, Keramikgesichter, Skulpturen, Goldmasken u.a.. Sie alle scheinen eine Art Zentralcode zu haben, nach dem sie geschaffen worden sind. 
Die Arbeiten der Künstlerin, die zwischen Peru und Berlin pendelt, finden sich u.a. im MOMA, NY, in der Berliner Nationalgalerie, im LACMA in LA, im Museum of Fine Arts, Huston, in der Bibliothèque Nationale de France, Paris. Die technische Brillanz ihrer Photographien und ihre Kreativität wurden mit zahlreichen Preisen gewürdigt z.B. dem wichtigsten Photographiepreis Japans, dem Higashikawa Photo Fiesta Prize für ausländische Künstler (1996)." 


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